Krebspatienten besser schmerztherapeutisch versorgen
12.04.2010 -
KAm 10. März 2010 fand der zweite bundesweite Aktionstag Tumorschmerz mit Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen für Ärzte und Patienten statt. Er wurde vom Arbeitskreis Tumorschmerz der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) ausgerufen.
Ziel dieser Aktion ist es, auf die mangelnde schmerztherapeutische Versorgung von Krebspatienten in Deutschland aufmerksam zu machen und diese zu verbessern. „Obwohl bei 90% der Patienten eine gute Symptomkontrolle möglich wäre, leiden zu viele von ihnen an starken, oft unerträglichen Schmerzen", weiß Dr. Stefan Wirz, Sprecher des Arbeitskreises Tumorschmerz. Als Hauptgründe nennt er das Fehlen der Schmerztherapie als verpflichtendes Prüfungsfach in der medizinischen Approbationsordnung und daraus resultierende Vorbehalte und Ängste mancher Ärzte vor dem Einsatz stark wirksamer Opioide.
„Dabei sind diese Analgetika ein wesentlicher Bestandteil in der schmerztherapeutischen Behandlung von Tumorpatienten", so Dr. Uwe Junker. Für eine effektive Opioidtherapie bei schnell progredienten Tumorschmerzen ist laut des Schmerzexperten vom Sana-Klinikum Remscheid ein Präparat wichtig, das flexibel an die zunehmende Schmerzintensität angepasst werden kann und das auch im Hochdosisbereich gut verträglich ist. Zudem ist es für Arzt und Patient von Vorteil, wenn das Opioid in verschiedenen Applikationsformen verfügbar ist: So können umstellungsbedingte Nebenwirkungen vermieden werden, das Umrechnen in Äquivalenzdosen entfällt.
Solch eine Schmerztherapie aus einer Hand ist mit Palladon möglich: Es ist das einzige Hydromorphon, das mit Retardkapsel und Rescuemedikation in verschiedenen Wirkstärken sowie mit einer Injektionslösung in unterschiedlichen Ampullengrößen drei relevante Darreichungsformen bietet. „Die Kapsel mit den retardierten Pelletts kann zudem auf weiche Nahrung gestreut oder per Sonde gegeben werden. Der Retardmechanismus bleibt erhalten", sagt Junker. Diese Streufähigkeit ermöglicht Patienten, die nicht schlucken können, eine enterale Analgesie, bevor sie das Opioid parenteral erhalten müssen. Mit dem Präparat kann der Arzt den Patienten während des Krankheitsverlaufs mit dem vertrauten Opioid begleiten, unabhängig von der Schmerzintensität und der erforderlichen Applikationsform.