10 Jahre Hausbesuche im ärztlichen Bereitschaftsdienst
28.06.2021 - Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe und Johanniter-Unfall-Hilfe feiern Jubiläum
In diesem Jahr feiert die Notfalldienstreform in der ambulanten ärztlichen Versorgung in Westfalen-Lippe ihr zehnjähriges Jubiläum. Damit jährt sich auch die Kooperation der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und der Johanniter-Unfall-Hilfe zum zehnten Mal.
Seit 2011 unterstützen die Johanniter die Vertrags-ärztinnen und -ärzte, wenn diese bei ihren Notdiensten Hausbesuche machen. Dabei sind sie nicht nur Fahrer und Begleiter, sondern unterstützen, wenn nötig, auch bei der ärztlichen Arbeit. Rund 18 Millionen Kilometer für mehr als eine Millionen Hausbesuche haben die Teams zwischen 2011 und 2021 absolviert, um Patientinnen und Patienten zu versorgen, die außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten medizinische Hilfe benötigen und keine Not-falldienstpraxis aufsuchen können.
„Mit unserer Reform 2011 haben wir den Notfalldienst in Westfalen-Lippe neu organisiert. Wir haben dadurch eine bessere Notfallversorgung auch in den ländlichen Regionen ermög-licht und gleichzeitig unsere Mitglieder, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, entlastet“, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL. „Die Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe war ein wichtiger Teil der Neustrukturierung und hat von Anfang an großartig funktioniert. Wir sind dankbar, dass wir so einen verlässlichen Partner gefunden und über all die Zeit behalten haben.“
Die Johanniter freuen sich über das Lob und die wichtige Aufgabe. Udo Schröder-Hörster, NRW-Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe: „Rettungs- und Sanitätsdienste sind seit Jahrzehnten Kernkompetenzen der Johanniter. Unsere Fahrerinnen und Fahrer im Notfalldienst leisten eine hervorragende Arbeit. Gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie sind sie verlässliche Partner der Ärztinnen und Ärzte.“
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Die KVWL ist für die Notfallversorgung derjenigen Patientinnen und Patienten zuständig, die beispielsweise abends oder am Wochenende einen Arzt aufsuchen müssen, aber kein Fall für das Krankenhaus oder den Rettungsdienst sind. Seit 1998 betreibt die KVWL daher Notfalldienstpraxen, die in der Regel an Krankenhäuser angegliedert sind. Durch die Nähe der ambulanten Notfalldienstpraxen zu den Notaufnahmen der Kliniken ist über die Jahre eine wichtige und kompetente Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung entstanden. Mittlerweile stehen in Westfalen-Lippe insgesamt 89 Notfalldienstpraxen für den ärztlichen Bereitschaftsdienst zur Verfügung, in denen 2020 rund 566.000 Patienten behandelt wurden.
Johanniter in NRW
Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Fahrdienste, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahr-dienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen ist mit aktuell rund 5.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden, rund 10.000 ehrenamtlich Aktiven und rund 420.000 Fördermitgliedern der größte von neun Landesverbänden der Johanniter-Unfall-Hilfe und mit 15 Regionalverbänden an mehreren hundert Standor-ten in ganz NRW präsent. In der christlichen Tradition des 900 Jahre alten Johanniterordens wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. 1952 gegründet.
Kontakt
Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL)
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