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Abrechnungsbetrug: DAK spürt immer mehr Fälle auf

17.02.2011 -

Gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen, manipulierte Krankentransportrechnungen: Die DAK verzeichnet im Kampf gegen den Abrechnungsbetrug im Gesundheitssystem einen deutlichen Anstieg bei den Fallzahlen und den erzielten Geldrückflüssen. Die Ermittler der Krankenkasse holten im Jahr 2010 Gelder in Höhe von knapp zwei Millionen Euro zurück. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der finanzielle Erfolg um 52% gesteigert. Die DAK-Experten konnten innerhalb von zwölf Monaten 861 Fälle abschließen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 56%. Insgesamt wurden 2010 knapp 1.000 neue Hinweise bearbeitet. Aktuell geht die Hamburger DAK-Zentrale rund 2.000 Verdachtsfällen nach.

„Unsere Bilanz für 2010 zeigt, dass wir durch verbesserte Recherchemethoden mehr Betrüger und `Schwarze Schafe´ erkennen und so mehr Geld für unsere Versicherten zurückholen konnten", sagt DAK-Chefermittler Volker zur Heide. „Die breite Masse der Leistungserbringer rechnet vertragsgemäß ab und lässt sich nichts zu Schulden kommen." Allein die Bereiche Arzneimittel und Heilmittel machen bei den Geldrückflüssen einen Anteil von über 50% aus.

Die Ergebnisse des Jahres 2010 bestätigen die Erfahrungen der letzten Jahre, dass in allen Leistungsbereichen Abrechnungen manipuliert werden. Schwerpunkt bei den aktuellen Fällen sind mit knapp 40% die so genannten Heilmittel wie Massagen oder Sprachtherapien. Es folgen Betrügereien bei der ärztlichen Behandlung, bei der Pflege oder bei den Hilfsmitteln (Rollstühle, Hörgeräte, etc.) mit jeweils rund zehn%.

Die Ergebnisse beruhen ausschließlich auf Fällen, bei denen es sich um vorsätzlichen Abrechnungsbetrug mit kriminellem Hintergrund handelt oder bei denen aufgrund von vertragswidrigem Verhalten Vertragsstrafen verhängt wurden. Geldrückflüsse aus der routinemäßigen Abrechnungsprüfung sind nicht enthalten. Bei der Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen arbeiten die DAK-Ermittler eng mit anderen Kassen, den Vereinigungen der Kassenärzte und Kassenzahnärzte sowie der Kriminalpolizei und den Staatsanwaltschaften zusammen.

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