Auszeichnungen

Asklepios Kliniken Hamburg: Urologische Chefärzte für konsequente Qualitätskontrolle ausgezeichnet

13.12.2016 -

Behandlungsqualität messen, Patientensicherheit steigern: An den Hamburger Asklepios Kliniken haben Laserverfahren die klassischen Operationstechniken bei der Behandlung des gutartigen Prostatasyndroms (BPS) weitgehend ersetzt. Durch den Lasereinsatz konnten – bei gleicher Effektivität – die Operationszeiten und der Krankenhausaufenthalt deutlich verkürzt werden. Beides kommt den Patienten zu Gute. Ausgewertet wurden Daten aus allen fünf urologischen Abteilungen der Asklepios Kliniken Hamburg: Dafür wurden die Experten nun von der deutschen Gesellschaft für Urologie ausgezeichnet.

Das gutartige Prostatasyndrom ist mehr als eine Volkskrankheit, mit zunehmendem Alter betrifft es fast alle Männer. „In Hamburg hat etwa jeder vierte Mann über 50 eine gutartig vergrößerte Prostata“, sagt Prof. Dr. Thorsten Bach, Chefarzt der Urologie am Asklepios Klinikum Harburg und Hauptautor der Studie. „Auf den ersten Blick wirkt die Erkrankung wenig spektakulär. Aber, was scheinbar harmlos mit Problemen beim Wasserlassen beginnt, kann zu schweren chronischen Infektionen der Harnwege führen und die Nieren gefährden“, so Bach. In Deutschland müssen sich circa 60.000 Patienten pro Jahr aufgrund ihrer Beschwerden einer operativen Therapie des BPS unterziehen. Die klassische Behandlungsmethode ist die sogenannte transurethrale Resektion der Prostata, bei der überschüssiges Gewebe mittels einer elektrischen Schlinge entfernt wird, bei sehr großen Prostatae erfolgt eine Operation mittels Bauchschnitt. Daneben werden seit einigen Jahren Laserverfahren eingesetzt: So können sogar Patienten behandelt werden, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen. Die Experten der Asklepios Kliniken haben jetzt untersucht, wie die Verfahren sich bei breiter Anwendung im Vergleich behaupten und wie sich die Behandlungsqualität darstellt.

Studie belegt deutliche Vorteile bei Verfahren

Es zeigt sich, dass zwar alle etablierten Verfahren die Beschwerden der Patienten bessern, trotzdem fielen klare Vorteile für die Laserverfahren auf. So konnte mit dem Thulium-Laser mehr Gewebe in kürzerer Zeit entfernt werden, was zu einer deutlichen Verkürzung der Operationszeit führte; beim Greenlight-Laser können darüber hinaus sogar Patienten behandelt werden, die an Nebenerkrankungen leiden, welche eine gängige Operation nicht erlauben und die bisher auf einen Katheter angewiesen sind. „Insgesamt bestätigen die Ergebnisse, dass die Laserverfahren bei gleicher Effektivität schonender als die klassischen Verfahren sind und vor allem bei uns in Hamburg mit einer sehr guten Qualität angeboten werden können“, resümiert Prof. Bach.

Die Studie wurde im Zusammenschluss aller urologischen Chefärzte der Hamburger Asklepios Kliniken in Altona, Barmbek, St. Georg, Westklinikum Rissen und Harburg im Forschungskompetenzzentrum Urologie erstellt. Ausgewertet wurden die Behandlungsergebnisse von 2648 Patienten aus vier Jahren. Die Patientendaten, die Asklepios zur internen Messung der medizinischen Qualität sichert, wurden nun erstmals zu wissenschaftlichen Zwecken analysiert. Sowohl Ergebnisse als auch Größe der Stichprobe sorgen für internationale Aufmerksamkeit: Die Studie wurde auf dem Europäischen Urologenkongress ausgezeichnet und im renommierten World Journal of Urology veröffentlicht. Auch der Deutsche Urologenkongress ehrte die Mediziner für ihren Verdienst um die Erforschung und Therapie der benignen Prostatahyperplasie mit dem Winfried Vahlensieck Preis.

„Für uns ist das Interesse und die Auszeichnung an dieser Studie ein großer Erfolg“, freut sich Prof. Thorsten Bach. „Wir haben gezeigt, dass die konsequente Messung unserer Behandlungsqualität für die wissenschaftliche Forschung genauso wichtig ist wie für das interne Qualitätsmanagement.“ Konsequenz der sorgfältigen Qualitätsmessung: In den Hamburger Asklepios Kliniken werden in der Zwischenzeit 75% aller Patienten mit einem Laser behandelt.

 

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