Personalia

Augsburg: Neue Professur für die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung

01.09.2023 - Prof. Dr. Birgit Prodinger besetzt die neue Professur für die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen in Augsburg, die durch die Universität Augsburg eingerichtet wird.

Ziel ist die bestmögliche medizinische Versorgung, ausgerichtet an individuellen Bedürfnissen. Begrüßt wurde die neue Professorin von Wissenschaftsminister Markus Blume, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Dekanin Prof. Dr. Martina Kadmon.

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Bayern ist auf dem Weg zum Barrierefrei-Staat – auch in der Medizin. Unser Ziel: Die bestmögliche medizinische Versorgung für alle Menschen, ausgerichtet an ihren individuellen Bedürfnissen. Die neue Professur ist ein Versprechen: Wir wollen die Versorgung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen auf ein höchstmögliches Niveau heben! Besonderer Dank geht an die Augsburger Hochschulmedizin. Sie hat ein wirklich bahnbrechendes Konzept entwickelt und ist unser Leuchtturm, um das Recht auf Teilhabe in der Spitzenmedizin weiter voranzubringen. Und natürlich ein herzliches Willkommen an Prof. Dr. Birgit Prodinger. Sie ist national wie international bestens vernetzt, hat praktische und akademische Erfahrung und ist genau die richtige Frau für diesen Job.“

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte: „Die neue Professur ist ein bedeutendes Signal für Schwaben und Bayern. Wir stellen damit eine wichtige Weiche für die Zukunft, denn auch Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen haben ein Recht auf erstklassige und reibungslose medizinische Versorgung. Ich bin sehr gespannt, zu welchen Ergebnissen die Versorgungsforschung kommen wird. Mein Ministerium wird die Arbeiten am neuen Lehrstuhl aufmerksam verfolgen und prüfen, welche praktischen Verbesserungen sich daraus umsetzen lassen. Ich freue mich, dass wir mit Frau Professorin Prodinger eine sehr erfahrene Wissenschaftlerin für den neuen Lehrstuhl gewinnen konnten und wünsche ihr für die neue Aufgabe viel Erfolg.“

Forschungsprofessur im Schwerpunkt Environmental Health Sciences

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel fügte hinzu: „Wir freuen uns, dieses wichtige Thema mit einer Forschungsprofessur zu besetzen und hierfür Frau Prodinger gewonnen zu haben. Dies trägt profilbildend zum weiteren Aufbau unserer Medizinischen Fakultät bei und gliedert sich sehr gut in den Schwerpunkt Environmental Health Sciences (EHS) ein. Hier geht es breit um besondere Lebensumstände und Lebensrealitäten verschiedener Personengruppen.“

„Die Versorgung auf allen Ebenen muss besser auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung oder Teilhabeeinschränkungen eingehen. Dieser Herausforderung stellen wir uns mit der Einrichtung der Professur für die Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen. Ich bin froh, dass wir mit Frau Prof. Prodinger eine engagierte Kollegin gewonnen haben, die in diesem Bereich über eine langjährige und sehr breite, auch internationale Erfahrung verfügt“, würdigt Medizin-Dekanin Prof. Dr. Martina Kadmon die neuberufene Kollegin.

Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Prof. Dr. Klaus Markstaller erklärte: „Das Universitätsklinikum Augsburg freut sich, gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg Frau Professorin Dr. Birgit Prodinger willkommen zu heißen. Die Versorgungsforschung für Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen bedarf dringend eines universitären Umfeldes, welches am hiesigen Universitätsklinikum in herausragender Weise angeboten werden kann.“

Das ursprüngliche Konzept eines interdisziplinären medizinischen Zentrums für Menschen mit Behinderung wurde von der Universität zielgerichtet weiterentwickelt. Geplant ist nun eine eigenständige Abteilung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Augsburg. Schwerpunkt der Professur ist der Aufbau eines gesamten Forschungsbereichs „Population Health“, um die spezifischen Bedürfnisse bei der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen durch die Stärkung der Versorgungsforschung in diesem Bereich noch besser zu verstehen und daraus Maßnahmen für die Versorgung abzuleiten. Mit der Anbindung der Professur am Institut für Allgemeinmedizin werden besonders die Entwicklungschancen für die Forschung gestärkt. Die Forschungsergebnisse sollen dann möglichst schnell in die tägliche Versorgung im klinischen und vor allem im ambulanten Sektor Eingang finden. Auch in der studentischen Lehre können Synergien mit der Allgemeinmedizin genutzt werden. Dadurch wird die Versorgung von Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen bereits bei jungen Ärztinnen und Ärzten stärker ins Bewusstsein gerückt.

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