Aus Regiomed-Kliniken werden ab November 2024 Sana Kliniken Oberfranken
31.10.2024 - Jetzt ist es amtlich: Nach dem Beschluss des zuständigen Amtsgerichts zur Beendigung des Insolvenzverfahrens kann die Sana Kliniken AG den bayerischen Teil der bisherigen Regiomed-Kliniken übernehmen.
Zum 1. November 2024 wechseln neben den drei Kliniken in Coburg, Lichtenfels und Neustadt, mehrere Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die Medical School zur universitären Medizinerausbildung sowie die Zentralverwaltung mit insgesamt 3.200 Mitarbeitenden den Träger. Beschäftigte in der Speisenversorgung und Reinigung wechseln in entsprechende Sana-Töchter. Bisherige Eigentümer der künftigen Sana Kliniken Oberfranken waren kommunale Gebietskörperschaften. Die Sana Kliniken Oberfranken verfügen über 900 Planbetten und versorgen mehr als 145.000 Patienten pro Jahr entweder voll- beziehungsweise teilstationär oder ambulant.
Ausbau der Marktstellung in Oberfranken
„Als Sana Kliniken sind wir heute schon mit verschiedenen Gesundheitseinrichtungen in Franken aktiv“, so Thomas Lemke, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Sana Kliniken. „Die Sana Kliniken Oberfranken stellen mit ihrer Ausrichtung und Qualität der medizinischen Versorgung einen wichtigen Baustein für unser Gesundheitsangebot in der Region und eine wesentliche Bereicherung für den gesamten Konzern dar.“ Neben Kliniken in Hof, Pegnitz und Rummelsberg ist die Sana-Gruppe derzeit mit dem reha team Nordbayern und der OrthoTechnik Rummelsberg in der Region präsent. Beide betreiben mehrere Sanitätshäuser und Filialen unter anderem in Coburg, Bayreuth und Hof. „Mit der Übernahme stärken wir unsere Marktstellung in Oberfranken und wollen diese weiter ausbauen. Gleichzeitig beteiligen wir uns aktiv an der Neuordnung der Gesundheitsversorgung in Deutschland“, so Thomas Lemke weiter. Künftig versorgt Sana als führender integrierter Gesundheitsdienstleister in ganz Deutschland mit erstmals über 40.000 Mitarbeitern deutlich über drei Millionen Patienten in 46 Krankenhäusern, 54 MVZ und 60 Sanitätshäusern und Präventionspraxen.
Gute und sichere Perspektive für Mitarbeiter
Geschäftsführerin der künftigen Sana Kliniken Oberfranken wird Melanie John. Die diplomierte Betriebswirtin mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie arbeitet seit über zehn Jahren in verschiedenen Leitungsfunktionen für Sana, überwiegend im Sana Klinikum Offenbach, einem der größten Maximalversorger in Hessen. Zuletzt war Melanie John im Rahmen eines Sana-Managementvertrags mehrere Jahre Geschäftsführerin des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein in Koblenz. Ihre Karriere im Gesundheitswesen startete sie vor zwanzig Jahren mit einer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin und bildete sich seitdem beständig fort. „In meinen Gesprächen habe ich durchweg motivierte und engagierte Mitarbeitende in Oberfranken kennengelernt. Nach der schwierigen Phase der Insolvenz liegt mir viel daran, die Sana Kliniken Oberfranken gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in eine gute und sichere Zukunft zu führen“, freut sich Melanie John auf die Zusammenarbeit mit den Teams an den verschiedenen Standorten.
Hervorragende Medizin auch weiterhin für Patienten gewährleistet
Die Qualität der medizinischen Versorgung liegt besonders Dr. Jens Schick am Herzen. Als Chief Operating Officer der Sana ist er unter anderem für die Kliniken im Konzern zuständig. Neben seiner Funktion als Vorstandmitglied der Sana Kliniken AG ist er zugleich Präsident der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), einem Zusammenschluss von inzwischen rund 500 Krankenhäusern in Deutschland und der Schweiz zur Verbesserung und Standardisierung der medizinischen Qualität in Kliniken. „Die Sana Kliniken Oberfranken haben in der Vergangenheit Maßstäbe in der Versorgung von Patienten in Bayern gesetzt. Neben einer renommierten Kardiologie, einer hervorragenden Orthopädie mit Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung und leistungsstarken Viszeralchirurgie wurde mit dem Coburger Modell ein Ansatz zur Versorgung älterer Menschen entwickelt, der alle Aspekte der Altersmedizin und Geriatrie vereint und Modellcharakter in Bayern hat“, erklärt Jens Schick. „Große Bedeutung für die Sana-Gruppe hat zudem die Medical School. Damit haben wir erstmals Zugang zu einer eigenen universitären Ausbildung von Medizinstudenten, die dem gesamten Konzern zugutekommen wird.“ Auch in Sachen Nachhaltigkeit sei das Krankenhaus in Lichtenfels aufgrund seiner nachhaltigen Bauweise Leuchtturmprojekt des Freistaats Bayern und das erste Green Hospital im Freistaat gewesen.
In den nächsten Monaten wird die Integration der Sana Kliniken Oberfranken in den Sana-Konzern im Vordergrund stehen. Dabei werden die Patienten in Oberfranken weiterhin auf die gewohnte medizinische Leistung zurückgreifen können.