Ausbau der ambulanten Palliativversorgung
19.08.2014 -
Ausbau der ambulanten Palliativversorgung. „Der palliativmedizinische Behandlungsansatz muss in alle Klinikbereiche getragen werden“ formulierte der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Prof. Dr. Dr. Dietrich Kettler ein wichtiges Fazit des Kasseler Symposiums vom 23.–24. Juni in Kassel.
Das Symposium von B. Braun Melsungen hatte sich dem Motto „Heilen manchmal, lindern oft, beistehen immer!“ ganz dem Thema Palliativmedizin gewidmet.
Palliativmedizin orientiert sich ausschließlich an den konkreten Bedürfnissen der einzelnen unheilbar kranken Patienten.
Symptome werden kontrolliert und gelindert.
Zwar sind im deutschen Gesundheitswesen über die letzten Jahre in den Bereichen Prävention, Kuration und Rehabilitation große Fortschritte bei der Diagnostik und Therapie erzielt worden.
Für die letzte Phase einer nicht mehr heilbaren Erkrankung, die meistens mit unerträglichen körperlichen und seelischen Leiden belastet ist, fehlt hingegen ein ausreichendes ambulantes und klinisches Angebot.
„Es wäre falsch, die ganze Nation zum Sterben in Hospize zu verfrachten“, machte Kettler deutlich.
Deshalb wünscht die Gesellschaft für Palliativmedizin eine gesicherte Finanzierung für die ambulante Versorgung von Palliativpatienten.
Laufende Modelle mit Palliative-Care- Pflegeteams, deren Erhalt in den meisten Fällen über Drittmittel finanziert sind und die die Arbeit der ambulanten Pflegedienste ergänzen, zeigen große Kosteneinsparungen für die Krankenhäuser.