Im Februar hat das Forscherteam um Dr. Julian Alexander Härtel, Assistenzarzt der Abteilung für Kinderkardiologie gemeinsam mit Oberärztin Dr. Nicole Müller Studienleiterin der HypoFon-Studie am Universitätsklinikum Bonn (UKB), die ersten Ergebnisse der Studie zu Auswirkungen von Höhenluft auf die sogenannte Fontan-Zirkulation auf einem renommierten Symposium in Lake Louise in Kanada vorgestellt. Die Studie ist ein Hoffnungsschimmer für Betroffene, die von einer Flugreise oder von einem Ausflug in die Berge träumen. Für seinen Vortrag hat Dr. Härtel den 1. Preis als Senior Trainee gewonnen. 

Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen von Höhenluft auf den Kreislauf, das Schlafverhalten und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Fontan-Patienten, also Personen mit einem Einkammerherz, zu untersuchen. „Die Ergebnisse der HypoFon-Studie sollen den Betroffenen konkret helfen, ihren Alltag sicherer und freier zu gestalten, ihnen Flugreisen oder Ausflüge in die Berge zu ermöglichen“, fasst Dr. Härtel zusammen. Die ersten Ergebnisse der Studie zeigten, dass auch ein Aufenthalt von bis zu 24 Stunden inklusive einer Übernachtung in einer Höhe von 2.500 m von betroffenen Patienten gut toleriert wird. Erstmals gelang es der Forschungsgruppe zudem, die pulmonalarteriellen Drücke über einen peripheren Katheter direkt zu messen, die über den gesamten Messzeitraum keine pathologischen Werte zeigten.

Auf dem renommierten Hypoxie-Symposium durfte der UKB-Arzt nun die ersten Ergebnisse einem hochkarätigen Publikum im Beisein von Nobelpreisträger Peter Radcliffe präsentieren. Die Jury des Kongresses, der Forscher*innen zum Thema Sauerstoffmangel aus der ganzen Welt zusammenbringt, befand den Vortrag von Dr. Julian Härtel als herausragend und würdigte ihn mit dem Senior Trainee Award.