Die 41jährige verfügt über umfassende Erfahrungen sowohl im gesamten Gebiet der allgemeinen Pädiatrie als auch in einigen Spezialgebieten der Kinder- und Jugendheilkunde. Sie ist  Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologin, also zusätzlich spezialisiert auf die Behandlung von Früh- und Neugeborenen, und verfügt über die Zusatzbezeichnung Kinder- und Jugend-Pneumologie. Darüber hinaus hat sie jahrelange Erfahrung in der pädiatrischen Intensivmedizin und leitete zuletzt als Oberärztin die Kinderintensivstation einer großen städtischen Kinderklinik. Sie hat außerdem spezielle Expertise im Bereich verbrennungs- und verbrühungsmedizinische Nachsorge von Kindern und Jugendlichen.

Nach ihrem Medizinstudium an der Universität Mainz entschied sie sich schon früh für die Kinderheilkunde. Acht Jahre arbeitete sie im Dr. Horst-Schmidt-Klinikum in Wiesbaden zunächst im Bereich der allgemeinen Kinderheilkunde, seit 2013 auch im Bereich neonatologische (Neugeborenen-) und interdisziplinäre pädiatrische Intensivmedizin. 2018 wechselte sie als Oberärztin in die Darmstädter Kinderklinik für allgemeine Pädiatrie und Intensivmedizin, wo sie bis zuletzt tätig war.

Der Zufall führte sie über einen Aushilfseinsatz als Leihärztin ins Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. „Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hier ist toll und ansprechend. Das hat mich gleich beeindruckt. Und die ganze Region gefällt mir“, beschreibt Dr. Saskia Wunderlich ihren ersten Eindruck. Und nach einigen Gesprächen mit ihrem Kollegen Dr. Christian Willaschek und den Verantwortlichen im Haus entschied sie sich zu bleiben. „Ich spüre hier den Willen und die Motivation, die Kinderklinik weiter auszubauen und auch Neues anzugehen, um die Versorgung der Kinder in der Region für die Zukunft sicherzustellen“, beschreibt sie ihre Motivation. Und sie habe hier die Chance, die Abteilung mitzugestalten.

Wichtig ist ihr zum einen die Notfallversorgung schon für die Früh- und Neugeborenen und darüber hinaus für Kinder jeden Alters am Caritas-Krankenhaus weiter auszubauen. Damit in Verbindung steht auch die Herausforderung, die intensivmedizinische Behandlung von Kindern und Jugendlichen in enger Abstimmung mit den anderen Fachabteilungen des Hauses weiter zu verbessern. „Im Caritas-Krankenhaus sind viele wichtige Fachabteilungen unter einem Dach und die Wege sind kurz. Davon profitieren wir auch bei der Therapie von Kindern und Jugendlichen“, beschreibt Dr. Wunderlich die Vorteile. Darüber hinaus will sie die Kinderpneumologie am Caritas-Krankenhaus etablieren und hier ihre Fachkenntnisse einbringen. „Wir haben um Bad Mergentheim herum ein riesiges Einzugsgebiet, in dem es kaum spezielle medizinische Versorgungsangebote für die vielen Kinder mit Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronische oder bakterieller Bronchitis sowie Allergien gibt“, so die Kinderärztin. „Hier sehe ich einen großen Bedarf.“

Denn die gute medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen liegt ihr am Herzen und treibt sie an. „Die ambulante Versorgung durch niedergelassene Kinderärzte wird leider immer schwieriger. Das sehen wir auch hier in der Region und das spüren schon jetzt viele Familien“, konstatiert die Chefärztin. „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten oft bis zum Umfallen, aber es gibt immer weniger junge Ärztinnen und Ärzte, die sich in einer Praxis selbständig niederlassen wollen. Wir haben ein massives Nachwuchsproblem.“ Hier wünscht sie sich zum einen mehr Unterstützung durch die Politik: „Die Gesundheit von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir angehen müssen. Sonst wird das Wertvollste, das wir haben, Schaden nehmen: unsere Kinder!“

Zum anderen will sie selbst durch die Aus- und Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte im Caritas-Krankenhaus dazu beitragen, dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken.  Dafür verfügen die Chefärzte im Caritas-Krankenhaus gemeinsam mit dem Kinderarzt im MVZ Tauberfranken in Wertheim über die volle Weiterbildungsermächtigung. „Das Fachgebiet der Kinder- und Jugendmedizin ist so vielfältig und superspannend wie kaum ein anderes“, ist die Fachärztin überzeugt. „Und es braucht spezielle Kenntnisse und Erfahrung, um die Kinder mit ihren besonderen Bedürfnissen altersgerecht behandeln zu können. Das würde ich gerne jungen Kolleginnen und Kollegen vermitteln und sie für mein Fach begeistern.“ 

Zugleich ist ihr die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten der Region wichtig. „Nur gemeinsam und im guten Austausch können wir die medizinische Versorgung der Kinder sicherstellen“, ist die Chefärztin überzeugt.