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conhIT 2012: Der klinischen Dokumentation Beine machen!

19.03.2012 -

Wer im privaten Leben an iPad und Co gewohnt ist, der möchte im beruflichen Leben nicht mehr darauf verzichten. Das gilt auch für das medizinische Personal in Krankenhäusern und Praxen. Auf der conhIT 2012 können Besucher sich davon überzeugen, dass die Healthcare- IT-Branche ernst macht mit der Mobilisierung der medizinischen Daten. Die mobile Dokumentation kann dazu beitragen, dem Ziel vom papierlosen Krankenhaus ein gutes Stück näher zu kommen.

Ob in Berlin oder München, ob in Bochum oder Bottrop: In Deutschlands Krankenhäusern ist die mobile Visite allerorten auf dem Vormarsch. Mit gutem Grund: „Wenn Patienteninformationen mobil zur Verfügung stehen, verbessert das die Interaktion mit den Patienten. Es macht die Visite effektiver und trägt zur Prozessoptimierung bei", betont Bernhard Calmer, Vorstandsvorsitzender des bvitg - Bundesverband Gesundheits-IT. Der bvitg hat die conhIT, die jährlich im Frühjahr die Healthcare IT-Branche in die Hauptstadt lockt, 2008 ins Leben gerufen.

„Wer mobile Szenarien plant, der muss den Bedarf genau analysieren, um die richtige Hardware- Entscheidung zu treffen", so Andreas Kassner, Geschäftsführer der Servicegesellschaft VSG des bvitg. Wurden bisher oft Laptops auf Visitenwagen geschraubt, wenn es darum ging, Patientendaten mobil verfügbar zu machen, geht der Trend mittlerweile zunehmend in Richtung Tablet-PC und Smartphone. Aber auch Computerterminals am Patientenbett, die nicht nur vom medizinischen Personal, sondern auch vom Patienten genutzt werden können, finden Interessenten.

Mobile Visite findet große Akzeptanz

Über die praktische Ausgestaltung der mobilen klinischen Dokumentation können sich conhITBesucher in diesem Jahr an den Ständen zahlreicher Aussteller informieren. „Die meisten Hersteller von klinischen Informationssystemen können in diesem Bereich ganz konkrete Angebote machen", so Calmer.

Gute Erfahrungen mit einer iPad-basierten Visite haben beispielsweise die Unternehmen SAP und Siemens gemacht, die an der Charité Berlin eine iPad-App pilotiert haben, die jetzt breiteren Kundenkreisen zur Verfügung gestellt werden soll. Die App verschafft den Ärzten Zugriff auf Patientendaten, die unter anderem im Klinikinformationssystem und im digitalen Archiv der Charité lagern.

Die Reaktionen der Pilotärzte in der Neurologie der Charité waren extrem positiv: „Die Akzeptanz ist hervorragend. Wir haben zahlreiche Anfragen von anderen Stationen. Und die Ärzte sagen uns, dass sich speziell die Visite deutlich zum Besseren verändert hat", sagt Projektleiter Hagen Hupperts vom Geschäftsbereich IT der Charité. Über ganz ähnliche Erfahrungen berichtet Christian Bauer, IT-Manager der Knappschaft. Er hat am Knappschafts-Krankenhaus Bottrop eine App für den mobilen KIS-Zugriff per Smartphone eingeführt. Industrieseitiger Partner war hier das Unternehmen Tieto. „Die Lösung hat uns und die Ärzte so überzeugt, dass wir so etwas auch in anderen Häusern anbieten wollen", betont Bauer.

Dateneingabe: Auch Spracherkennung ist eine Option

Auch niedergelassene Ärzte fordern zunehmend mobile Zugriffsmöglichkeiten auf das Arztinformationssystem (AIS), sei es beim Hausbesuch, in der Praxiszweigstelle oder am Belegbett im kooperierenden Krankenhaus. AIS-Hersteller wie die CompuGroup oder medatixx tragen dem bereits Rechnung: Sie arbeiten an Apps für den Tablet- oder Smartphone-Zugriff auf Patientendaten oder haben solche Apps bereits im Angebot.

 

Kontakt

Bundesverband Gesundheits-IT bvitg

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