Deutsche Rheumastiftung ehrt Prof. Valentin Schäfer mit dem renommierten Ideenpreis
24.04.2024 - Seit zwölf Jahren schreibt die Deutsche Rheumastiftung den „Ideenwettbewerb“ aus, der einmal im Jahr innovative Forschungsideen fördert.
In diesem Jahr geht einer ihrer begehrten Preise an das Universitätsklinikum Bonn (UKB). Prof. Dr. med. MUDr. Valentin Schäfer, Leiter der Sektion für Rheumatologie und klinische Immunologie am UKB, wurde für die Idee einer neuen Behandlung des Raynaud-Phänomens ausgezeichnet.
„Diese Auszeichnung durch die Deutsche Rheumastiftung erfüllt mich mit großer Freude“, äußert sich Valentin Schäfer, der jetzt zum Professor für ‚Point-of-Care Bildgebung inflammatorischer Prozesse‘ von der Medizinischen Fakultät der Universität am UKB berufen worden ist. „Sie würdigt nicht nur unsere Forschungsarbeit, sondern lenkt zudem wertvolle Aufmerksamkeit auf das Raynaud-Phänomen und dessen Behandlungsoptionen.“
Auch wenn der Name der Krankheit vielleicht nicht geläufig ist, tritt sie häufig auf. Beim Raynaud-Phänomen handelt es sich um eine Gefäßerkrankung, bei der Blutgefäße krampfartig verengt werden und Zehen und Finger dadurch zu wenig durchblutet sind. Im Extremfall kann das zur Gefahr werden und zum Absterben und Verlust einzelner Finger oder Zehen führen.
Aufgrund unzureichender konservativer Therapien, gibt es immer noch einen erheblichen ungedeckten medizinischen Bedarf, insbesondere in Bezug auf Schmerztherapie und Gefäßerweiterung. Das veranlasste Prof. Schäfer und Prof. Maciaczyk dazu eine große Pilotstudie mit einem neuen Therapieansatz zu entwickeln. „Die neue Therapie beinhaltet eine Rückenmarkstimulation. Den Erkrankten wird in einer OP minimalinvasiv ein kleines Implantat in der Nähe des Rückenmarkes eingesetzt. Das Implantat gibt Stromimpulse ab, die dafür sorgen, dass die Gefäße, vor allem in den Fingern und Zehen, weiter werden.“, erklärt Prof Maciaczyk. Die Behandlung ist unschädlich und zeigte sich bereits nach den ersten Auswertungen beim primären und sekundären Raynaud-Phänomen als sehr wirksam. Diese Erkenntnisse bedeuten eine große Errungenschaft für die bisher unzureichenden Behandlungsmöglichkeiten beim Raynaud-Phänomen. Auch die Jury der Deutschen-Rheumastiftung überzeugte diese Idee, sodass sie diese jetzt mit einem Preis würdigte.