Mit der Gründung der Holding Evangelischer Verbund Ruhr (EVR) haben die Diakonie Ruhr gGmbH und die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne|Castrop-Rauxel gGmbH den Grundstein für einen zukunftsweisenden Zusammenschluss im Bereich Gesundheit und Pflege gelegt.

Dieser Zusammenschluss macht die beiden Partner-Unternehmen zum größten evangelischen Arbeitgeber in der Region. Gemeinsam weisen die Diakonie Ruhr und die Evangelische Krankenhausgemeinschaft ein Umsatzvolumen von insgesamt 223 Mio. € auf.

„Mit diesem Schritt können wir jetzt an jedem unserer Standorte umfassende Gesundheits- und Versorgungsleistungen aus einer Hand garantieren", erklärten die beiden Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter, Evangelische Krankenhausgemeinschaft, und Werner Neveling, Diakonie Ruhr. In der neuen Holding werden beide Unternehmen weiterhin unabhängig voneinander agieren und in ihren eigenen Unternehmensstrukturen bestehen bleiben.

Arbeitsschwerpunkte der Diakonie Ruhr sind die Bereiche Altenpflege, Hilfe für Menschen mit Behinderungen sowie das Evangelische Krankenhaus Witten. Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft betreibt drei Krankenhäuser in Herne und Castrop-Rauxel. Durch die enge Verbindung der beiden Unternehmen in einer Holding entsteht ein umfassendes Leistungsangebot, das den Menschen in jeder Phase seines Lebens begleitet. Beide Partner bringen dabei ihre besonderen Kompetenzen ein. Wichtig ist, dass zwischen Krankenhaus und Pflegeeinrichtung oder häuslicher Versorgung keine Lücke entsteht, betonen die Geschäftsführer.

Mit der Gründung der Holding ist in den Krankenhäusern eine stärkere Ausrichtung auf den Bereich der Altersmedizin geplant. Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft betreibt eine Klinik für Altersmedizin sowie eine Geriatrische Tagesklinik, ebenso das Evangelische Krankenhaus Witten, das die Diakonie Ruhr in die Holding einbringt. Alle Häuser des Verbunds sind dabei, sich deutlicher auf die besonderen Bedürfnisse älterer Patienten einzustellen. Ziel ist eine ganzheitliche Therapie von der operativen Versorgung über die Frühmobilisation bis hin zur ambulanten Weiterbehandlung unter einem Dach. Der Ausbau und die Intensivierung der Altersmedizin wird die Entwicklung der Krankenhäuser in den kommenden Jahren begleiten.

Wesentliches Ziel ist eine engere Verzahnung der Altersmedizin mit den ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten der Altenpflege. Hier verfügt die Diakonie Ruhr mit zehn Altenheimen, Kurzzeit- und Tagespflege, Betreutem Wohnen für Senioren, zwei Ambulanten Pflegediensten und Offener Altenarbeit über besondere Kompetenzen in den Städten Bochum, Dortmund, Lünen und Witten. Bereits bestehende Netzwerke, beispielsweise in Witten, sollen weiter gestärkt und auf andere Standorte ausgedehnt werden. Hierfür soll in den kommenden 10 Jahren in entsprechende Versorgungsstrukturen in Herne und Castrop-Rauxel investiert werden.