Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer optimiert den Laborbetrieb
Modernste Laborausstattung, vernetzte EDV und mehr Effizienz zum „Nulltarif“
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer verbucht durch die Restrukturierung seines Laborbetriebs einen erheblichen Effizienz- und Leistungsgewinn. So kann das Krankenhaus der Regelversorgung nicht nur jährlich einen sechsstelligen Betrag bei den Betriebskosten einsparen - auch der komplette, neue Laborgerätepark konnte inklusive des neuen Labor-Informations-Systems (LIS) ohne zusätzliche eigene Investitionen modernisiert werden.
Der Reorganisationsprozess wurde im Juli 2012 mit der Verabschiedung eines neuen Raumnutzungskonzeptes abgeschlossen. Einen Großteil der Effekte erzielt die Einrichtung, die über 412 stationäre Betten, 32 tagesklinische Plätze und sechs Fachabteilungen verfügt, durch die Neuverhandlung aller Verträge und durch die Restrukturierung der Laborprozesse. In diesem Rahmen erfolgte auch eine Rücküberführung des externen Labor-Managements ins eigene Haus.
Angestoßen wurde die Entwicklung durch den Sprecher der Geschäftsführung, Wolfgang Walter. Vorbehaltlos sollte überprüft werden, ob die bis dahin gültigen Rahmenbedingungen noch zeitgemäß waren. Auf den Prüfstand wurde insbesondere der bestehende Labor-Management-Vertrag gestellt. Wolfgang Walter ahnte frühzeitig, dass sich hier wichtige Handlungsspielräume ergeben könnten. So beauftragte er die Unternehmensberatung ubcouturier aus Fernwald mit einer Situationsanalyse.
Das Ingenieurbüro für technisches Gesundheitswesen hat sich auf die wirtschaftliche und technische Optimierung von Laboratorien in Krankenhäusern und Universitätskliniken spezialisiert. Firmeninhaber Thomas Couturier erklärt zum Hintergrund der Aufgabenstellung: „Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus benötigte zunächst eine Aussage darüber, ob der Gerätepark und die Labororganisation noch dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und ob eine Wirtschaftlichkeits- und Strukturanalyse ausreichend erfolgsversprechend ist. Unser kurzfristig durchgeführter Quick-Check zeigte sofort große Potenziale für Optimierungen auf mehreren Ebenen auf."
Kosten und Fallzahlen im Verhältnis
Im Quick-Check wurde unter anderem beleuchtet, welcher Bedarf im Haus an Labordiagnostik besteht und welche Kosten dafür anfallen. Die ermittelten Daten wurden zu den Fallzahlen ins Verhältnis gesetzt und mit aktuellsten Benchmarks der ubcouturier GmbH abgeglichen.
Der Quick-Check lieferte der Geschäftsführung Ansatzpunkte zu verschiedenen Optimierungspotenzialen im Labor. Daraufhin wurde entschieden, eine Wirtschaftlichkeits- und Strukturanalyse zu erstellen. ubcouturier entwickelte unter anderem ein Sollkonzept zu Raumnutzung, Personaleinsatz, Geräteausstattung, Workflow sowie Point-of-Care-Testing (POCT): Hier ging es insbesondere um die Integration der Daten und die Verbesserung der Steuerungsmöglichkeiten für die auf die verschiedenen Stationen verteilte POCT-Diagnostik.
Als erste Maßnahme wurde infolge der Überprüfung durch ubcouturier der Labor-Management-Vertrag mit dem externen Laborarzt aufgelöst. Damit war der Weg für tiefer greifende Veränderungen frei, wie zum Beispiel die Erneuerung des Geräteparks oder die Implementierung einer IT-Plattform für Analytik und Diagnose.
Mit Technik-Herstellern auf neue Lieferverträge geeinigt
Ein Ergebnis, das erstaunt: Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus erhielt eine hochwertige neue Laborgeräte- und EDV-Ausstattung quasi zum Nulltarif. „Durch erfolgreiche Verhandlungen mit den Herstellern brauchten wir keinen einzigen Cent zusätzlich in die neuen Geräte oder das LIS zu investieren. ubcouturier hat uns mit den Vorschlägen und Konzepten dabei unterstützt, eine besonders wirtschaftliche Lösung zu finden. Durch die Umstellung auf die Abrechnungsbasis „Preis je befundetes Ergebnis" liegen die Kosten inklusive der Investiv- und Serviceanteile deutlich unter den bisherigen Gesamtkosten. Neue Wartungsverträge, die dauerhaft einen reibungslosen Betrieb der Technik garantieren, wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls abgeschlossen", resümiert Wolfgang Walter.
„Hinzu kommen Effekte aus der Umsetzung der Raumnutzungs- und Personalkonzepte, Automation der Immunhämatologie, die Optimierung von Fremdleistungen und nicht zuletzt die Neuorganisation der POCT-Analytik mit entsprechender IT-Anbindung. So erklären sich signifikante jährliche Einsparungen bei den Betriebskosten im mehrfach sechsstelligen Bereich", ergänzt Thomas Couturier.
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