Ein guter Tag für Neumünster und die Kinderheilkunde in Schleswig-Holstein
04.09.2023 - 25 Millionen Euro für den Neubau der Kinderklinik am Friedrich-Ebert-Krankenhaus
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken überreichte am 1. September dem Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster (FEK) einen Fördermittelbescheid in Höhe von über 25 Mio. Euro für den Neubau einer Kinderklinik. Land und Kommunen tragen mit der Fördersumme rund 75 % der Gesamtkosten. „Das ist ein guter Tag für das Friedrich-Ebert-Krankenhaus“ freut sich FEK-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont: „Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am FEK Neumünster ist sehr wichtig für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein. Eine Klinik mit einer derart hohen Bedeutung für die medizinische Versorgung benötigt moderne Strukturen. Insofern ist der Neubau der Kinderklinik hier auf dem Gelände des FEK ein großer Fortschritt. Hier werden Räumlichkeiten geschaffen, die die Anforderungen einer modernen Kinder- und Jugendmedizin in jeder Hinsicht erfüllen. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dieses Projekt zu ermöglichen. Deshalb fördern Land und Kommunen den Neubau jeweils hälftig mit insgesamt über 25 Millionen Euro aus dem IMPULS-Programm. Ich möchte mich an dieser Stelle bereits bei allen bedanken, die dieses tolle Projekt ermöglicht haben und wünsche viel Erfolg bei seiner Umsetzung.“
Der Neubau der Kinderklinik wird nötig, da der vorhandene Altbau nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemäßen Patientenversorgung entspricht und auch die Notfallversorgung nicht den Anforderungen gerecht wird. „Überlaufende Notfallambulanzen, chronische Unterfinanzierung der Kinderheilkunde im Finanzierungssystem und überbordende versorgungshemmende Strukturanforderungen machen den Betrieb einer Kinderklinik nicht gerade zu einem Zuckerschlecken“ betont Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir durch die Förderung des Neubaus durch das Land deutlich finanziellen Rückenwind erhalten, um diesen für uns elementaren Bereich unseres Versorgungsauftrages als kommunales Haus zukunftsfähig und modern weiter zu entwickeln. Diese neue Kinderklinik stellt die stationäre Kinderheilkunde für Neumünster sicher.“
„Auch die innerbetrieblichen Funktionsabläufe, die Notfallversorgung und das tägliche Arbeiten für die Mitarbeiter*innen wird mit diesem Projekt verbessert. Das ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen im Bereich der stationären Versorgung ein wichtiger Schritt“, ergänzt Gesundheitsministerin von der Decken.
Dem Planungsprozess ging eine Untersuchung voraus, in der unterschiedliche mögliche Modelle geprüft wurden. Als Ergebnis hat sich die Verortung der neuen Kinderklinik auf der Geländefläche des Siebzigerjahre-Baus direkt an der Friesenstraße herausgestellt.
„Vorteil dieser Lösung ist,“ so Architekt Ove Autzen, „dass die ortsnahe Anbindung an die Geburtshilfe und die Kreissäle sichergestellt wird.“ Ein weiterer Vorteil sei, dass in diesem Modell die Notwendigkeit einer Übergangslösung entfällt. Zusätzlich zur Kinderklinik ist eine Wöchnerinnenstation Bestandteil der Neubauplanung. Damit reduzieren sich die Wege zwischen Geburtshilfe und Kinderklinik deutlich.
Laut Klinik ist der Baubeginn für August 2024 geplant, sobald die Umzüge der jetzigen Nutzer des bestehenden Gebäudes abgeschlossen sind. Nach ca. 2-jähriger Bauzeit ist die Inbetriebnahme der neuen Kinderklinik des FEK für das 4. Quartal 2026 geplant.