Klinikum Dritter Orden: Professor Florian Hoffmann übernimmt die Kinder- und Jugendmedizin
08.04.2025 - Im Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg steht mit Professor Florian Hoffmann fortan ein neuer Chefarzt an der Spitze der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Sein Vorgänger, Professor Jochen Peters, hat über zwei Jahrzehnte hinweg ein herausragendes Fundament gelegt. Hoffmann will auf diesem nun mit neuen Impulsen und klarer Dynamik aufbauen.
Der erfahrene Pädiater war 25 Jahre am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums München tätig und ist in der Münchner Medizinlandschaft bestens vernetzt. Neben umfassender Expertise in der pädiatrischen Intensiv- und Notfallmedizin bringt er eine klare Vision mit. Die moderne Kinder- und Jugendmedizin ist für ihn Teamarbeit, Hightech und vor allem eine Frage des Blickwinkels. „Wir müssen Medizin aus den Augen der Kinder und ihrer Familien sehen“, sagt er. Sein Fokus liegt auf innovativer Diagnostik und Therapie, die sich nicht nur an Leitlinien orientiert, sondern auch am individuellen Bedarf der Patientinnen und Patienten.
Dass er eine gut bestellte Abteilung übernimmt, ist ihm bewusst. Peters hat die Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Dritter Orden auf Spitzenniveau geführt, das Team zu einer eingespielten Einheit geformt und den Familien ein medizinisches Zuhause für chronisch kranke Kinder geschaffen, in dem sie über Jahre hinweg betreut und begleitet werden.
Abschied mit bleibendem Vermächtnis
Unter der Leitung von Professor Jochen Peters hat sich die Kinderklinik des Klinikums Dritter Orden als überregionales Zentrum für spezialisierte Kindermedizin etabliert. Sein besonderer Verdienst liegt im kontinuierlichen Ausbau hochspezialisierter Fachbereiche – von der Neonatologie über die Kindergastroenterologie bis hin zur Kinderendokrinologie, -diabetologie und -nephrologie. Maßgeblich hat er dazu beigetragen, die Versorgung von Frühgeborenen auf europäisches Spitzenniveau zu heben. Gleichzeitig setzte er sich konsequent für eine patientennahe, familienorientierte Medizin ein.
Professor Florian Hoffmann: Ein Experte für die nächste Generation
Nun beginnt mit Hoffmann das nächste Kapitel. Der gebürtige Münchner will vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit ausbauen, den digitalen Wandel in der Kinder- und Jugendmedizin weiter vorantreiben und die Abteilung für die Herausforderungen der Zukunft rüsten.
Besonderen Wert legt Hoffmann auf die Ausbildung pädiatrischer Notfallteams. Als Mitbegründer des Simulationsnetzwerks PAEDSIM e.V. hat er interdisziplinäre Trainings etabliert, um die Versorgungsqualität für kritisch kranke Kinder weiter zu verbessern. Neben seiner klinischen Arbeit engagiert sich der 50-Jährige als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) sowie in der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), deren Präsidentschaft er Anfang 2025 übernommen hat. In dieser Funktion setzt er sich besonders für die Kinderintensivmedizin und die Förderung von Frauen in medizinischen Führungspositionen ein.
Seine Vision für die Klinik ist genauso klar: Die Versorgung der jüngsten Patientinnen und Patienten weiter stärken, innovative Versorgungsstrukturen ausbauen und die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses gezielt fördern. Besonders am Herzen liegt ihm der Ausbau der Kinderintensivstation sowie die Weiterentwicklung telemedizinischer Lösungen für die Notfallversorgung – Schwerpunkte, die er auch als Chefarzt mit Nachdruck vorantreiben wird. Dass dabei Tempo dazugehört, ist für den verheirateten Familienvater selbstverständlich. Sein Amtsantritt ist deshalb nicht einfach ein Wechsel, sondern eine bewusste Weichenstellung. „Wir haben heute Möglichkeiten, die wir vor zehn Jahren noch nicht hatten. Es ist unsere Aufgabe, sie optimal für unsere Patientinnen und Patienten zu nutzen“, betont er, denn: „Kinder sind unsere Zukunft und bedürfen daher unserer größten Aufmerksamkeit.“ Deshalb engagiert er sich auch in der DIVI, um generelle und grundlegende Veränderungen anzustoßen. Es braucht aus seiner Sicht eine grundlegende Reform der Finanzierung der Kindermedizin, und zwar eine, die die Versorgungsqualität stärker in den Mittelpunkt stellt.
Das Klinikum Dritter Orden freut sich auf die Zusammenarbeit mit Hoffmann und wünscht ihm für die neue Aufgabe viel Erfolg. Das Münchner Traditionshaus dankt zugleich Peters, dessen Handschrift die Klinik tief geprägt hat, für sein außergewöhnliches Engagement und wünscht ihm alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.