Erfolgsfaktor Immobilienstrategie in der Sozialwirtschaft
12.10.2021 - Der jüngste Report der Bank für Sozialwirtschaft (BFS) zeigt die Bedeutung eines betrieblichen Immobilienmanagements und einer fundierten Immobilienstrategie für die erfolgreiche Führung von Sozialunternehmen.
Er kommt zu folgenden Kernergebnissen: Die Potenziale des Immobilienmanagements und der Wertschöpfung aus Immobilien werden überwiegend nicht ausgeschöpft; eine aus der Strategie abgeleitete Immobilienstrategie eröffnet Handlungsoptionen bei immobilienbezogenen Entscheidungen und erleichtert den Umgang mit volatilen regulatorischen Rahmenbedingungen; strategische und langfristige Kooperationen mit passenden institutionellen Investoren können sinnvoll unterstützen; die soziale und ökologische Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen und Gebäuden wird zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor; ein professionelles Immobilienmanagement ist zwingend erforderlich.
Die Untersuchung setzt an der Erkenntnis an, dass Sozialimmobilien als wesentliche Betriebsmittel für die Geschäftstätigkeit vieler Sozialunternehmen dienen, das Immobilienmanagement jedoch zumeist nicht als Bestandteil des Kerngeschäfts angesehen wird. Häufig fehlt die notwendige immobilienspezifische Fachexpertise. Zugleich stellen Immobilien oft den größten Teil des Unternehmenswerts und verkörpern einen großen Kostenblock. Wegen der engen Verknüpfung zum Kerngeschäft sei daher ein professionelles Immobilienmanagement unverzichtbar. Oft sei dies nur durch strategische Partnerschaften, externe Beratung und Kooperationen zu erreichen.
Der Report basiert auf einer Desktoprecherche zu Rahmenbedingungen und Perspektiven von Sozialimmobilien, Immobilienmanagement und -strategien in der Sozialwirtschaft, ergänzt durch die Erkenntnisse der BFS aus Immobilienfinanzierungen und Beratungsmandaten sowie leitfadengestützten Experteninterviews auch mit Gesprächspartnern anderer immobilienzentrierter Branchen. Er wurde in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal erarbeitet.