Franz-Köhler-Preis für besondere Forschungsleistungen in der Herzmedizin an Lars Saemann
14.02.2023 - Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verlieh im Rahmen der 52. Jahrestagung 2023 in Hamburg den Franz-Köhler-Preis an Lars Saemann (28).
Saemann, PostDoc an der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Halle (Saale), erhält den mit mit 7.500 Euro dotierten Preis für besondere Leistungen in der Forschung oder klinischen Praxis für seine Arbeit Monitoring of perfusion quality and prediction of donor heart function during ex-vivo.
Alljährlich würdigt die DGTHG die besonderen Leistungen von Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlern mit renommierten medizinischen Forschungspreisen, die im Rahmen der Eröffnung der Jahrestagung durch den DGTHG-Sekretär Prof. Dr. Andreas Markewitz übergeben werden. In diesem Jahr erfolgten die Würdigung und Preisverleihung erstmals nach der Pandemie wieder in Präsenz.
Aufgrund des Organmangels wird der Spenderpool für Herztransplantationen in vielen Ländern um Spender mit Kreislaufversagen erweitert. Diese Spende wird als Donation after Circulatory Death (DCD) bezeichnet. DCD-Herzen werden in den meisten Fällen während des Transports im Rahmen einer ex-vivo Maschinenperfusion (EVMP) mit warmem, oxygenierten Blut versorgt und schlagend transportiert. Aktuell wird der Surrogatparameter Laktat verwendet, um die EVMP von DCD-Herzen zu überwachen und die Kontraktilität nach erfolgter Transplantation abzuschätzen. „Ziel der Arbeit war, zu überprüfen, ob das Monitoring der myokardialen Mikrozirkulation dem Laktatspiegel während EVMP überlegen ist, um die Kontraktilität der Herzen vorherzusagen“, erklärt Lars Saemann. Die myokardiale Mikrozirkulation wurde mittels Laser-Doppler-Perfusion (LDP) Technik gemessen. In einem Schweinemodell wurden DCD-Herzen für vier Stunden per EVMP erhalten. Anschließend wurde die linksventrikuläre Kontraktilität bestimmt. Eine Regressionsanalyse zeigte, dass nur die LDP ein signifikantes R² für systolische (0.514, p=0.045) und diastolische (0.501, p=0.049) Parameter ergab. In einem zweiten Regressionsmodell wurden Laktat und LDP kombiniert. „Daraus ergab sich die beste Vorhersage für die maximale Druckanstiegsrate während der Systole, mit einem R² von 0,876 (p=0.005)“, fasst Saemann zusammen.
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