Hartmannbund: Mehr Qualität ist mit weniger Ärzten kaum zu gewährleisten
28.11.2014 -
Vor dem Hintergrund der andauernden Gespräche der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Zukunft der Krankenhäuser hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, vor dem offensichtlich mancherorts vorherrschenden Trugschluss gewarnt, mehr Qualität sei mit immer weniger Ärzten zu gewährleisten.
„Ich finde es richtig, dass alle Beteiligten offensichtlich die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten an den Krankenhäusern endlich als Thema identifiziert haben", sagte Reinhardt mit Blick auf Verlautbarungen aus Verhandlungskreisen. Fatal sei es allerdings, wenn man glaube, das Problem an den Kliniken ausschließlich über eine Aufstockung des Personals im Pflegebereich lösen zu können. Bei aller Berechtigung auch die Überbelastung des Pflegepersonals zu thematisieren, müsse jedem klar sein, dass ohne eine ausreichende ärztliche Besetzung von Abteilungen die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern gefährdet sei.
„Wenn sich die Bund-Länder-Arbeitsgruppe vor allem Behandlungsqualität und Patientensicherheit auf die Fahnen schreibt, dann muss sie wissen, dass dies ohne eine dem Behandlungsbedarf angemessene Personalausstattung auch im ärztlichen Bereich nicht zu haben ist", sagte Reinhardt abschließend. Er appellierte ausdrücklich an die Vertreter von Ärzteschaft und Pflege, sich in diesem Zusammenhang als Partner an den Kliniken nicht gegeneinander ausspielen zu lassen.
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