Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln für „Blauer Kompass“ nominiert
20.05.2022 - Voting für den Publikumspreis bis zum 8. Juni möglich
Das Forschungsprojekt „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ wurde aus insgesamt 240 eingegangenen Bewerbungen unter die 20 besten gewählt und für den Bundespreis „Blauer Kompass“ nominiert. Im Verbundprojekt haben federführend das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln und das Institut für Hygiene & Public Health des Universitätsklinikums Bonn (UKB) gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Stadt Köln und der RheinEnergie AG einen Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter erstellt. Alle nominierten Projekte konkurrieren ab sofort um den Publikumspreis, dessen Gewinner über ein öffentliches Online-Voting ermittelt wird. Bis zum 8. Juni 2022 kann unter www.uba.de/tatenbank für das beste Projekt abgestimmt werden.
Der Bundespreis „Blauer Kompass“ ist die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland, die im Rahmen eines Wettbewerbs für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels vergeben wird. Nach der Abstimmung zum Publikumspreis werden vier weitere Projekte für die renommierte Auszeichnung durch eine Experten-Jury ausgewählt.
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit als kommunales Leuchtturmprojekt über 3,5 Jahre gefördert und endet am 30. Juni 2022. Ziel ist die Reduzierung von gesundheitlichen Risiken durch Hitzeperioden und die Erhöhung der Gesundheitskompetenz insbesondere bei alleinlebenden Menschen über 65 Jahren.
Dabei wurden auch ungewöhnliche Wege der Sensibilisierung beschritten. Entstanden ist z. B. das Projektlied „Drinke“, mit dem die bekannte Kölner Band Klabes in rheinischer Mundart unter anderem bei einer Livekonzerttour durch Senioreneinrichtungen für die Maßnahmen zum Schutz vor Sommerhitze geworben hat. Elf „Hitzetipps“ werden u. a. auch als Informationen auf den Anzeigetafeln der Kölner Verkehrsbetriebe AG angezeigt. Wichtige Informationen rund um das Thema Hitzeprävention sind zudem im Kölner „Hitzeknigge“ anschaulich zusammengefasst.
Der Hitzeaktionsplan wird als dauerhaftes Instrument der gesundheitlichen Hitzevorsorge in das städtische Verwaltungshandeln integriert und ist eine bedeutende Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel und für ein gesundes Leben in der Stadt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auch für andere hitzebetroffene Personengruppen genutzt werden. Zudem liefert das Leuchtturmprojekt über einen regelmäßig stattfindenden „Städtedialog“ wichtige Erfahrungen und Informationen für andere städtische Kommunen.
Weitere Informationen zum Projekt und zum Hitzeaktionsplan