Kliniken Beelitz Standort für die Dialyse Schwersterkrankter
11.03.2024 - Seit Anfang 2024 können die Kliniken Beelitz, nach dem Umbau der Intensivstation, schwersterkrankte, beatmungspflichtige und dialysepflichtige neurologische Rehabilitationspatient*innen versorgen. Dazu wurde eine Dialyse, in einer Kooperation mit dem Nierenzentrum in Luckenwalde, samt Osmoseanlage in die neue Intensivstation integriert.
Nach dem Umbau der Intensivstation der Kliniken Beelitz, einschließlich dem Einbau einer Osmoseanlage, stehen im ersten Schritt 2 Dialyseplätze für chronisch niereninsuffiziente Patienten*innen in Beelitz-Heilstätten zur Verfügung. Die Zielgruppe sind Patient*innen der neurologischen Frührehabilitation, die sowohl beatmungspflichtig zum Weaning, als auch chronisch dialysepflichtig, in die Rehabilitation übernommen werden. Für das Dialyseangebot entstand im Dezember 2023 eine Kooperation mit dem Nierenzentrum Luckenwalde. Nephrologen (Nierenspezialisten) behandeln und dialysieren chronisch niereninsuffiziente Menschen, während die Akutdialyse infolge eines akuten Nierenversagens bei schweren Erkrankungen durch Intensivmediziner durchgeführt wird.
Am 7.03.2024 fand nun das Kennlernen der Kooperationspartner statt, verbunden mit einer Hygieneschulung für das Team des Nierenzentrums Luckenwalde in den Kliniken Beelitz.
Damit sind die Kliniken Beelitz, die Teil des Beatmungs- und Weaningzentrum Brandenburg (BWB) sind, nun auch zur Übernahme dialysepflichtiger Beatmungspatient*innen in der Lage. Als Standort der neurologischen Frührehabilitation ist mit den Kliniken Beelitz aktuell nur dieser Standort im Land Brandenburg in der Lage, diese Klientel schwersterkrankter Menschen neurologisch frührehabilitativ zu versorgen. Für die betroffenen Rehabilitationspatient*innen der Metropolregion Berlin-Brandenburg ist dies ein großer Schritt bei der überregionalen Weiterversorgung. Die nächsten entsprechenden Behandlungsplätze befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
„Wir freuen uns, unseren Patient*innen mit der neuen Dialysemöglichkeit einen echten Mehrwert während des Aufenthalts in unserer Klinik anbieten zu können. Mit dieser neuen Möglichkeit können wir mehr Menschen als bisher eine kompetente Versorgung bei uns anbieten. Wir sind Neurolog*innen aus Leidenschaft, aber unser Anspruch ist es, unseren Patient*innen eine umfassende Therapie zu ermöglichen. Mit der Möglichkeit zur Dialyse für neurologisch schwerstkranker, frührehabilitativer Menschen bieten die Kliniken Beelitz eine einzigartige und umfassende Spitzenmedizin im Land Brandenburg an“, fasst Dr. med. Martin Spielhagen, Geschäftsführer der Kliniken Beelitz, das neue Angebot zusammen.
Chronisch, an z. B. Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, erkrankte Menschen können chronische und dauerhafte Nierenschädigungen bekommen, die zu einer dauerhaften Dialysenotwendigkeit zwingt. Dabei erfolgt die chronische Dialysebehandlung ambulant. Für die Dialyse selbst wird ein sogenannter Gradient benötigt, um die Gifte im Blut abscheiden zu können. Bei der Akutdialyse auf Intensivstationen kommt hierzu ein, mit speziellen Salzen angereichertes und vor Ort zu lagerndes, Dialysewasser zum Einsatz. Bei chronisch erkrankten Menschen ist diese Technik geht man einen anderen Weg, da bei einer einzelnen Sitzung 120 bis 150 Liter Wasser verbraucht werden. Hier kommt die neu installierte Osmoseanlage der Kliniken Beelitz zum Tragen, die das spezielle Dialysewasser zur Behandlung vor Ort produziert. Gerade für schwersterkrankte Menschen in der Rehabilitation ist dies sehr komfortabel, da sie ein ambulantes Dialysezentrum größtenteils gar nicht erreichen können.