Beatmungsentwöhnung der Kliniken Beelitz erfolgreich zertifiziert
22.11.2024 - Die Kliniken Beelitz, als Träger des Beatmungs- und Weaningzentrum Brandenburg, wurden erfolgreich durch die Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation in dem Zertifizierungsverfahren „Zentren für Beatmungsentwöhnung in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation“ zertifiziert.
Damit wird die hohe Behandlungsqualität auch bei komplexen Weaningprozessen[1] transparent sichergestellt.
Die Kliniken Beelitz wurden mit den drei, zum Beatmungs- und Weaningzentrum Brandenburg (BWB) gehörenden, Beatmungsstationen nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR; in Verbindung mit dem TÜV Rheinland) entsprechend der sehr hohen Standards der Fachgesellschaft zertifiziert. Das Beatmungs- und Weaningzentrum wird durch die Kliniken Beelitz und das Johanniter-Krankenhaus (Treuenbrietzen) getragen. Während das Johanniter-Krankenhaus mit dem speziellen Fokus auf Pneumologie durch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie zertifiziert ist, konnten die Kliniken Beelitz mit dem speziellen Fokus auf Neurologie und damit auf die besonderen Bedürfnisse neurologischer Weaningpatient*innen die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation bestehen.
Dr. Martin Spielhagen, Geschäftsführer der Kliniken Beelitz und Direktor des Beatmungs- und Weaningzentrums Brandenburg: „Bei der Beatmung von Patient*innen über einen langen Zeitraum sind diese meist neurologisch bzw. pneumologisch erkrankt. Deren komplexe Versorgung und Beatmungsentwöhnung weisen starke qualitative Unterschiede auf. Die optimale Behandlung dieser Patient*innen verknüpft daher von vornherein die Expertise der Fachgebiete Pneumologie und Neurologie. Für diese beiden Fachrichtungen stehen die beiden großen, das BWB tragenden Fachkliniken. Mit der nun erfolgten Zertifizierung der Kliniken Beelitz durch die DGNR können wir die für unsere neurologischen Patient*innen hohe Behandlungsqualität transparent nachweisen. Unsere Patient*innen profitieren von der langjährigen Erfahrung unseres interdisziplinären und hochspezialisierten Behandlungsteams."
Mit dieser Zertifizierung können die Kliniken Beelitz die vorgehaltene Behandlungsqualität in Form von Bettenanzahl, Behandlungsanzahl, aber insbesondere auch von qualifizierten Fachkräften nachweisen. Betrachtet man die Fallzahlen, ist das BWB eines der größten Zentren für Beatmung und Beatmungsentwöhnung in Deutschland. Mit der Zertifizierung der Kliniken Beelitz kann sich das Beatmungs- und Weaningzentrum Brandenburg weiter profilieren.
„Die Beatmungsentwöhnung in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation basiert auf leitlinienbasierten Behandlungskonzepten der Beatmungsmedizin unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden neurologischen Erkrankung. In den Kliniken Beelitz können wir bei jährlich etwa 200 zu weanenden Patient*innen eine herausragende Expertise in diesem Gebiet vorweisen, die wir durch das DGNR Zertifikat als Zentrum für Beatmungsentwöhnung nun auch unabhängig und objektiv bescheinigt bekommen haben.“ führt Frau Professorin Dr. Anna Gorsler aus, ärztliche Direktorin und Chefärztin der Neurologie an den Kliniken Beelitz.
Weitere essentielle Kriterien für eine solche erfolgreiche Zertifizierung liegen dabei im Vorhalten besonderer Konzepte und Kapazitäten für z. B. das Atemwegsmanagement, der Beatmungsentwöhnung, dem Trachealkanülen[2]- oder dem Dysphagiemanagement[3]. Ebenso muss eine festgelegte Bettenanzahl mit der entsprechenden technischen Ausstattung (Monitoring, Absaugung, neurologische Funktionsdiagnostik, etc.) vorgehalten werden.
„Beatmung und Weaning bei komplizierten und langen Beatmungsverläufen ist eine zunehmend wichtige Spezialisierung in der Versorgungslandschaft Berlin-Brandenburgs. Dieser Spezialisierung haben wir uns mit Leib und Seele verschrieben – egal, ob unsere Patient*innen aus außerklinischen Wohngruppen, Pflegeheimen oder aus anderen Krankenhäusern zu uns kommen. Wir sind stolz, dass wir die DGNR überzeugen konnten, uns zu zertifizieren“, so Chefarzt und Pneumologe Dr. Olaf Lück.