Klinikum Augsburg erwartet für 2012 ausgeglichenes Ergebnis
17.12.2012 -
In der Verbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes Augsburg (KZVA) hat Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke die vorläufigen Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2012 und einen Ausblick für 2013 vorgestellt: "Wir erwarten nach aktuellen Hochrechnungen einen Jahresüberschuss von rund 500.000 €."
Das kassenwirksame Ergebnis soll bei rund 4,5 Mio. € liegen, mit denen die kommunalen Träger entlastet werden. Das Klinikum selbst übernimmt damit einen Anteil des Verlustausgleichs aus dem Jahr 2006. Durch das ausgeglichene Jahresergebnis in 2011 müssen Stadt und Landkreis ab 2017 keine Verlustvorträge mehr ausgleichen. Zugleich konnte das Klinikum eine Verbesserung des Eigenkapitals zwischen 2009 und 2011 um knapp 25 Mio. € darstellen.
Der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, und der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Landrat Martin Sailer, betonen: "Das Klinikum hilft bei der Tilgung der Altlasten und damit der Bewältigung der Vergangenheit. In die Zukunft investieren Stadt und Landkreis Augsburg als Träger gerne, um Medizin für die Zukunft zu gestalten." Mit einem zweistelligen Millionenbetrag fördert die öffentliche Hand jedes Jahr die Generalsanierung, da neben der Unterstützung durch den Freistaat eine örtliche Beteiligung an Baumaßnahmen wie der neuen Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben (42 Mio. €) notwendig ist, zugleich auch nicht-förderfähige Maßnahmen durch den Träger übernommen werden. Stadt und Landkreis übernehmen bei diesem Projekt wie auch beispielsweise dem Anbau West mit dem geplanten Zentrum für Intensivmedizin (über 90 Mio. €) einen Anteil der Investitionskosten in Millionenhöhe.
Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke betont, dass die laufenden Bauprojekte, zu denen auch die Sanierung des Zentralen Operationsbereiches (30 Mio. €) gehört, "alle derzeit im Bauzeitenplan, vor allem aber auch im Kostenplan liegen". Darüber hinaus wurden zusätzliche Förderungen in Höhe von rund 5 Mio. € aktiviert (OP-Sanierung, Neubau der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben), sodass die Investitionskosten für Stadt und Landkreis sinken.
Trotz zunehmend schwieriger werdender Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sei, so Landrat Sailer und Oberbürgermeister Dr. Gribl, eine positive Entwicklung des Klinikums vorgezeichnet. Der "Schereneffekt im Krankenhausmarkt" verursacht zwar, dass zusätzliche Aufwendungen für Personal, Medizintechnik oder kostenintensive Qualitätssicherungsmaßnahmen nicht gegenfinanziert seien. "Reine Prozessoptimierungen werden nicht mehr ausreichen. Man muss neue Wege gehen, da pro Jahr zwei bis drei Prozent Mehrkosten nicht durch das System finanziert sind", erklärt Schmidtke: "Die Digitalisierung des Krankenhauses ist ebenso notwendig wie die Vernetzung verschiedener Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen über Sektorengrenzen hinweg." Daher hat das Klinikum 2012 bereits zahlreiche neue Kooperationen in Schwaben begonnen und wird auch 2013 neue Vereinbarungen für die vernetzte Patientenversorgung sowie gemeinsame Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften schließen.
Für dieses Jahr werden am Klinikum rund 2.300 Patienten mehr in stationärer Behandlung erwartet, was u.a. dem demographischen Wandel und dem medizintechnischen Fortschritt geschuldet ist. Insgesamt werden voraussichtlich rund 73.400 Patienten bis zum Jahresende behandelt.
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