30 Jahren Klinikum Augsburg
27.01.2012 -
30 Jahre wird das Klinikum Augsburg in diesem Jahr alt, am 17. April 1982 bezog die Dermatologie als erste Klinik das Zentralgebäude. Hier sind nun gemeinsam mit dem Klinikum Augsburg Süd im Stadtteil Haunstetten sowie der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben heute über 40 Kliniken, Institute und Medizinische Zentren „unter einem Dach" vereint sind. Mit einem Neujahrsempfang wurde am 27. Januar 2012 nun das Jubiläumsjahr eingeleitet.
Rund 150 Gäste aus Politik und Gesellschaft bekamen einen Rückblick in die Vergangenheit des kommunalen Großkrankenhauses, aber vor allem auch einen Einblick in die Zukunft: „Nach 30 Jahren gestalten wir mit unserem Masterplan die Medizin der Zukunft", erklärt Landrat Martin Sailer, Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums Augsburg: „In den nächsten Jahren investieren wir gemeinsam mit dem Freistaat 300 Mio. € in die Gebäudemodernisierung sowie weitere 50 Mio. € in Ausstattung mit modernsten Medizingeräten." Insgesamt werden mit den zusätzlichen Einrichtungen wie der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben rund 450 Mio. € in die „Gesundheitsregion Schwaben", so Sailer, investiert.
In 30 Jahren etwa 1,7 Millionen Patienten stationär behandelt
Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrat Max Strehle erinnerte in seiner Festrede an die Anfänge des Klinikums Augsburg: „Es sollte ein Ersatz für das 100 Jahre alte Hauptkrankenhaus und die nicht mehr zeitgemäßen Einrichtungen Ostkrankenhaus und Westkrankenhaus geschaffen werden." Bereits 1965 war die alte Kinderklinik als erster Bauabschnitt verwirklicht, 1982 wurde das „Zentralklinikum" eröffnet.
Seit dieser Zeit wurden etwa 1,7 Millionen Patienten stationär behandelt, was annähernd der Bevölkerung im Regierungsbezirk Schwaben entspricht. „Das Klinikum Augsburg hat sich", so Strehle als langjähriges Verwaltungsratsmitglied, „in den 30 Jahren seines Bestehens in der Krankenhauslandschaft Bayerns einen hohen Stellenwert erarbeitet und genießt in Fachkreisen und seinen Patienten einen hervorragenden Ruf." Aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen, betonte Max Strehle: „Um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, müssen Betriebsabläufe und Organisationsstrukturen ständig weiterentwickelt werden. Wirtschaftlichkeit und medizinische Qualität sollen dabei kein Widerspruch sein." Strehle betont: „Auch schwarze Zahlen machen gesund!"
Generalsanierung: Optimale Versorgung bei geringen Beeinträchtigungen
Die einzelnen Bauphasen der laufenden Generalsanierung werden wohlüberlegt und mit möglichst geringer Belastung für alle Beteiligten vorgenommen: „Anders als bei kompletten Neubauprojekten liegt die Priorität für uns nicht auf Schnelligkeit, sondern auf der optimalen Patientenversorgung und der möglichst geringen Beeinträchtigung von Mitarbeitern, Patienten und Besuchern während der Sanierungsmaßnahmen", erklärt Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke. Baustellen und medizinischer Hochleistungsbetrieb sind bestmöglich voneinander getrennt, so dass etwa Umzüge von Stationen und hochsensiblen Abteilungen möglichst nur einmalig stattfinden müssen.
Zentral-OP, Kinderklinik und Tiefgarage in vollem Gange
Die Abfolge der Bauphasen folgt zudem einer Prioritätenliste, die jetzt noch einmal zusammen mit Architekten, Betriebsorganisationsplanern und Personalrat den bisherigen Erfahrungen angepasst worden ist: Besonders wichtige Modernisierungen in den Bereichen Palliativstation, Stroke Unit oder Intermediate-Care-Station sind bereits fertiggestellt. Übergangslos in Betrieb genommen wurde auch die hochmoderne, im Bestand sanierte Endoskopie-Abteilung, die Mitarbeiter auch durch eigene Vorschläge mitgestaltet haben. Vor der wichtigen Sanierung des Zentral-OPs mit 18 Sälen, die kürzlich begonnen hat, wurden zusätzlich sechs neue, moderne Operationssäle errichtet, um einen reibungslosen laufenden Betrieb sicherzustellen.
Neubau der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben
Auch der Neubau der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben schreitet voran und wird in zwei Jahren abgeschlossen sein. Anschließend soll das Zentrum durch die Anbindung an eine neue Klinikums-Eingangshalle direkter zugänglich werden und den interdisziplinären Austausch vereinfachen. So wird z.B. die Kinderintensivstation über eine Brücke direkt mit dem Operationsbereich verbunden.
„Diese Maßnahmen bedeuten bereits entscheidende Schritte in Richtung einer noch besseren und zukunftsträchtigen medizinischen Versorgung der Region", so Schmidtke. „Besucher und Mitarbeiter kommen zudem bereits im Sommer dieses Jahres in den Genuss von dringend benötigten 400 neuen Tiefgaragenplätzen."
Intensivstation, Hubschrauberlandeplatz und neue Bettenstationen folgen
Im kommenden Jahr startet der Anbau am Westflügel des Klinikums, mit dem 2016 die Zahl der Intensivbetten von derzeit 90 auf 170 aufgestockt werden kann. In 2013 soll auch noch die Luftrettungsstation auf dem Dach des Klinikums eingeweiht werden. „Mit diesen Bauabschnitten schaffen wir die Voraussetzungen, dass auch in den noch folgenden zehn Abschnitten, unter anderem der flügelweisen Sanierung der Bettenstationen, über maximal sieben Jahre Medizin und Bau getrennt ablaufen können", so Schmidtke. „Ziel ist es, in Augsburg eine modernste medizinische Einrichtung mit besten Abläufen zum Wohl der Patientenversorgung und mit Strahlkraft weit über die Region hinaus zu haben."
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