Klinikum Ingolstadt mit neuer Geschäftsleitung
15.03.2022 - Im drittgrößten kommunalen Krankenhaus Bayerns ist heute eine erweiterte Geschäftsführung gestartet. Der Personalchef übernimmt in dem gleichberechtigten Trio die Sprecherfunktion, um in Zeiten des Fachkräftemangels die hohe Relevanz von Personalgewinnung und -bindung abzubilden. Damit erhält das Klinikum Ingolstadt bundesweit eine Vorbild-Rolle.
Die Bereiche Personal und Organisation führt künftig Dr. Nicolai Kranz im Klinikum Ingolstadt, Jochen Bocklet die Bereiche Finanzen und Infrastruktur. Dr. Andreas Tiete, der für eine längere Übergangsphase das Klinikum allein geleitet hat, verantwortet Medizin und Pflege. „Für die künftige Entwicklung des Klinikums binden wir unterschiedliche Expertisen im Krankenhaus-Management zusammen. Die besondere Sichtbarkeit des Geschäftsführers für Personal signalisiert, dass wir es mit der Priorität für eines der wichtigsten Handlungsfelder in der Gesundheitsversorgung ernst meinen“, erklärte Dr. Christian Scharpf, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums und Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt.
„Nur mit unseren hochqualifizierten Fachkräften kann es eine Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau geben. Sie sind das Gesicht des Klinikums und mit ihnen wollen wir gemeinsam mehr Medizin möglich machen“, sagte Kranz zu seinem Antritt. „Die 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsbedingungen und die Zukunft des Klinikums mitgestalten können. Das motiviert nach meinen Erfahrungen besonders, und motivierte Mitarbeitende sind die beste Voraussetzung für die Versorgung der Patienten.“
Der 56-Jährige Kranz ist Volljurist und erfahrener Krankenhaus-Manager in den Funktionen als Personalchef und Kaufmännischer Vorstand von Unikliniken sowie Unternehmensberater für Personalmanagement im Krankenhaus. Zuletzt hatte er eine digitale Plattform gegründet, um dem Fachkräftemangel in der Krankenpflege zu begegnen.
„Wer im Klinikum Ingolstadt heute schon arbeitet oder künftig zu uns stoßen wird, kann seinen Arbeitsplatz der Zukunft wachsen sehen“, erklärt Jochen Bocklet, neuer Geschäftsführer für Finanzen und Infrastruktur. „Nach dem bereits erneuerten OP-Bereich wird das Klinikum im kommenden Jahrzehnt zum Teil neu gebaut und zum Teil generalsaniert. Dieses Mammutprojekt zu steuern, ist eine meiner Hauptaufgaben. Außerdem werde ich das Klinikum auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Umbrüche im Gesundheitssystem einstellen.“
Der 50-jährige Bocklet kommt vom Rhön-Klinikum, wo er zuletzt den Campus Bad Neustadt mit einer über die Sektorengrenzen integrierten Versorgung geführt hat. Dabei hat er auch den weithin beachteten Neubau des Campus für 2.800 Mitarbeiter verantwortet.
„Mehr Medizin wagen, das trifft unsere Entwicklung der vergangenen und der künftigen Jahre. Wir gehören zu den wenigen Großkrankenhäusern, die jüngst mit der Pneumologie eine neue Klinik aufgebaut und zum Erfolg geführt haben“, begrüßte Tiete, verantwortlich für Medizin und Pflege, seine beiden neuen Kollegen. „Auch mitten in der Corona-Krise haben wir unsere Fachbereiche für die Versorgung der Region Ingolstadt ausgebaut und zuletzt eine Alterstraumatologie etabliert, in der Geriater und Unfallchirurgen gemeinsam ältere Patienten betreuen. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit meinen beiden neuen Kollegen.“
Der 58-jährige Tiete ist (Kinder-)Herzchirurg mit umfangreicher Erfahrung als leitender Krankenhaus-Manager und als Senior Manager in einer internationalen Unternehmensberatung. Seit 2017 ist er Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor am Klinikum Ingolstadt.
Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Es gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung im Krankenhausbereich und fördert z.B. anwendungsbezogene Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. 3.750 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 100.000 Patienten in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.