Klinikum Ingolstadt begrüßt neuen Thoraxchirurgen
27.10.2023 - Mit Beginn des Monats Oktober hat Dr. Bernhard Keim als neuer Leiter der Sektion Thoraxchirurgie in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie (Direktor Prof. Dr. Markus Rentsch) begonnen.
Der neue Thoraxchirurg verstärkt das Lungenzentrum im Klinikum Ingolstadt, indem er seine rund 20-jährige Erfahrung in der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen der Lunge wie z. B. von Lungenkarzinomen und von Erkrankungen des Brustkorbs einbringt. Im Lungenzentrum arbeitet die Thoraxchirurgie eng mit der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Thorakale Onkologie (Leitung Prof. Dr. Lars Henning Schmidt) zusammen.
Minimalinvasiv bedeutet weniger postoperative Schmerzen
Moderne Verfahren stehen im Mittelpunkt der chirurgischen Tätigkeit von Keim. „Ein minimal-invasives Vorgehen ermöglicht präzises Operieren bei möglichst geringer Verletzung gesunden Gewebes. Für die Patient*innen bedeutet dies weniger postoperative Schmerzen bei größtmöglicher Sicherheit“, erklärt er. Eingriffe in der Thoraxchirurgie sind mit bis zu drei kleinen Hautschnitten von wenigen Zentimetern möglich, was besonders schonend für die Atemhilfsmuskulatur ist und eine schnellere Erholung der Patient*innen nach dem Eingriff erlaubt.
„Als Chirurg sehe ich mit der Optik des Endoskops durchs Schlüsselloch und gewinne einen vollständigen Überblick, obwohl der Zugang sehr klein ist. Diese Technik lässt sich bei der Mehrheit der Patient*innen einsetzen“, sagt Keim. Zudem nutzt er bei bestimmten Eingriffen den sogenannten uniportalen Zugang, bei dem lediglich ein Hautschnitt notwendig ist. Diese Methode wird insbesondere bei der Entfernung von Lungengewebe oder unklaren Flüssigkeitsansammlungen angewandt.
Keim war zuletzt Leitender Arzt der Thoraxchirurgie am Lungenzentrum Göppingen des Alb-Fils-Klinikums. Er ist nicht nur Facharzt für Thoraxchirurgie, sondern auch für Viszeralchirurgie.
Lungenkrebs hat eine große Bedeutung für die Gesundheitsversorgung
Lungenkrebs ist bei Männern die zweithäufigste, bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland und besitzt damit eine große Bedeutung in der Gesundheitsversorgung. „Ich freue mich, dass wir im Lungenzentrum am Klinikum Ingolstadt den Patient*innen nicht nur erfahrene Spezialisten wie Dr. Keim und modernste Verfahren bieten, sondern auch die Kompetenz interdisziplinärer Teams für schwere onkologische Erkrankungen. Ein regelmäßiger, standardisierter Austausch mit anderen Fachbereichen gewährleistet eine maßgeschneiderte Therapie für jede Patient*in“, erklärt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie sowie Ärztlicher Direktor.
In Einzelfällen ist eine Vollnarkose verzichtbar
Die Thoraxchirurgie am Klinikum Ingolstadt bietet unter Beteiligung der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Leitung Prof. Dr. Martina Nowak-Machen) auch Eingriffe in Spontanatmung an. Bei kleineren therapeutischen und diagnostischen Eingriffen wie z.B. einer Brusthöhlenspiegelung bei einer unklaren Flüssigkeitsansammlung ist im Einzelfall eine Vollnarkose und Intubation der Luftröhre mit einem Beatmungsschlauch verzichtbar. Die Betäubung erfolgt durch eine Regionalanästhesie mit begleitender Sedierung und Schmerzmittelgabe. Damit können Patient*innen im hohen Alter und mit mehreren Begleiterkrankungen besonders schonend behandelt werden.
Ein besonderer Fokus des neuen Thoraxchirurgen liegt auf dem Einsatz innovativer Technik wie der Robotik. Damit kann der Chirurg besonders sicher und präzise operieren. Der Operierende führt dabei die Instrumente, die Technik unterstützt ihn und ermöglicht Bewegungen, die über das Spektrum der menschlichen Hand hinausgehen. Das Klinikum Ingolstadt nutzt dafür das Da Vinci Xi-System, eines der modernsten Robotersysteme weltweit.
„Dank einer hochmodernen medizintechnischen Ausrüstung für Diagnose und Behandlung können wir unseren Patient*innen besonders schonende und sichere Behandlungen bieten. Die Kombination aus modernen Methoden und langjähriger Erfahrung wie bei Dr. Keim stellt höchste Standards in der Behandlung und Betreuung von Patient*innen sicher“, betont Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit.
Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Über 3.800 Mitarbeiter*innen versorgen jährlich rund 33.000 stationäre/teilstationäre sowie 68.000 ambulante Patient*innen in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.