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Klinikum Region Hannover baut mit Philips und der TCC teleintensivmedizinisches Zentrum auf

27.07.2023 - Das Klinikum Region Hannover (KRH) geht mit Philips und der TCC GmbH (Telehealth Competence Center) einen entscheidenden Digitalisierungsschritt.

Die Intensiv- und Notfallmedizin wird standortortübergreifend mit dem Patientendatenmanagementsystem (PDMS) von Philips in Kombination mit der Telemedizin-Softwarelösung IntelliSpace Consultative Critical Care (ICCC) und der Softwarelösung von TCC ausgestattet. Die Gesamtlösung schafft die nötige digitale Infrastruktur für telemedizinische Unterstützung bei der Versorgung überwachungspflichtiger Patientinnen und Patienten.

Erster Projektschritt in diesem Jahr ist die Installation des PDMS am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden und am KRH Klinikum Siloah. Ergänzend dazu schließt TCC den Standort Gehrden an das installierte Telemedizinzentrum im Siloah an, womit schon wesentliche Elemente der Krankenhausreform umgesetzt werden. Außerdem wird ein Simulationsraum für Schulungszwecke mit einem komplett ausgestatteten Intensivbettplatz eingerichtet. "Dieses Großprojekt ist ein wichtiger Meilenstein für das KRH in Richtung zeitgemäße Digitalisierung und ermöglicht eine Verfügbarkeit von Expertinnen und Experten aller Disziplinen rund um die Uhr und direkt an jedem Patientenbett", sagt PD Dr. Jan-Hinrich Baumert, Ärztlicher Leiter der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am KRH Klinikum Nordstadt und Teilprojektleitung seitens ärztlicher Dienst.

„Wir haben uns hier bewusst für eine Partnerschaft mit Philips und TCC entschieden, um das Maximum an Funktionalitäten und Sicherheiten für unsere klinischen Anwenderinnen und Anwender sowie die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten zu erhalten“, ergänzt Martin Meywirth, Senior IT-Projektmanager am KRH. Das KRH hat aber nicht nur die eigenen Patientinnen und Patienten im Blick. Es soll mittelfristig möglich sein, externe Kliniken an das Telemedizinzentrum anzuschließen, um die Versorgungsqualität in der gesamten Region zu verbessern.

Nahtlose Dokumentation und optimierte Patientenversorgung

Basis für die Digitalisierung ist das PDMS IntelliSpace Critical Care and Anesthesia (ICCA). In das System werden automatisiert alle relevanten intensivmedizinischen Informationen, wie Vitalwerte, Beatmungsdaten oder Laborwerte übertragen. Zudem findet die pflegerische und ärztliche Dokumentation im PDMS statt. „Damit entsteht eine lückenlose Dokumentation aller Patienteninformationen“, erklärt Marcus Bataryk, Sales Leader Enterprise Informatics, Philips DACH. „Die Software ist mit einem klinisch erprobten Standard vorkonfiguriert, so dass sie in kürzester Zeit mit wenig Aufwand installiert werden kann.“ Das PDMS wird an allen Standorten des KRH mit kritischen Versorgungseinheiten wie Intensiv-, Notfall- oder OP-Bereichen implementiert.

Telemedizinisches Kompetenzzentrum für ganzheitliche Überwachung

Auf das PDMS wird eine telemedizinische Lösung von Philips und TCC aufgesetzt. Das IntelliSpace Consultative Critical Care gibt den Fachleuten im Telemedizinzentrum eine umfassende Übersicht aller überwachten Patientinnen und Patienten und macht es möglich, sich zeit- und ortsunabhängig pro-aktiv einzuschalten. Für die Bewertung des Gesundheitszustandes nutzt das Team im Telemedizinzentrum prädikative Dashboards von TCC, die frühzeitig Verschlechterungen des Gesundheitsverlaufes, wie beispielweise eine drohende Sepsis erkennen und melden. Über weitere Dashboards lassen sich Patientenflüsse innerhalb des KRH optimal steuern.

„Dieser pro-aktive telemedizinische Service ist Teil des cloudbasierten Kompetenzzentrums für das KRH und europaweit einmalig. Mit dieser umfassenden Lösung lässt sich die Behandlungsqualität steigern sowie die Ressourcensteuerung komplett digitalisieren. Das ist gerade vor dem Hintergrund der Krankenhausreform von enormer Bedeutung”, erklären David Barg und Prof. Dr. Christian Storm, Gründer und Geschäftsführer von TCC. Über weitere Dashboards lassen sich Patientenflüsse innerhalb des KRH optimal steuern. Braucht das medizinische Klinikpersonal an einem Standort des KRH fachlichen Rat oder eine Zweitmeinung, kann hier wahlweise mit Hilfe von Videowagen oder Augmented-Reality-Brillen Unterstützung aus dem Kompetenzzentrum angefordert werden.

Nach vollständiger Implementierung vernetzt die Lösung alle Standorte auf der Basis „Infrastruktur-as-a-Service“ mit dem telemedizinischen Kompetenzzentrum. „Mit der Unterstützung von Philips und TCC nutzen wir eine wegweisende Lösung für eine verbesserte Patientenversorgung im Einklang mit gesteigerter Effizienz, um mehr Zeit für die Pflege am Bett zu generieren und gleichzeitig den gestiegenen Dokumentationsaufwand zu reduzieren. Praktischerweise ergeben sich mittels moderner Technik noch attraktivere und spannendere Arbeitsplätze, auch im Hinblick auf den Aufbau des telemedizinischen Zentrums im Klinikum Siloah“, sagt Stefan Kanzler, stellvertretender Stationsleiter der Intensivstation am KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen und Teilprojektleiter seitens der Pflege.

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