IT & Kommunikation

Medikation – mit Sicherheit

06.07.2022 - Von der Aufnahme- bis zur Entlassmedikation bildet das Universitätsklinikum Augsburg den gesamten Medikationsprozess digital ab – für mehr Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit.

Multimorbide Patienten, Polypharmazie, immer komplexere Therapieschemata, Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) – die Herausforderungen für Krankenhäuser sind in den vergangenen Jahren nicht weniger geworden. Das Universitätsklinikum (UK) Augsburg begegnet dem mit insgesamt 65 Mitarbeitern in der Klinikapotheke und einer zunehmenden Digitalisierung und Softwareunterstützung – mit Systemen von Dedalus HealthCare.

„Unsere Zielsetzung ist es, die klinischen Dokumentationsprozesse komplett zu digitalisieren. Nachdem uns das in der stationären Behandlungsdokumentation und u.a. mit der Einführung der digitalen Patientenkurve gelungen ist, war die elektronische Medikation der nächste logische Schritt“, beschreibt Dr. Herbert Quinz, in der Ärztlichen Direktion Leiter der Stabsstelle Medizinstrategie, Medizinorganisation & Projektmanagement Office, die Entwicklung im UK Augsburg.

„Der Weg zur elektronischen Medikation war und ist steinig. Mit großem Einsatz ist es uns aber gelungen, das System auf allen Stationen der Erwachsenenmedizin komplett zu etablieren – und zwar trotz der besonderen Herausforderungen während der Corona-Pandemie“, sagt Projektmanagerin Claudia Altmann stolz. „Gerade in dieser Phase haben wir aber auch gesehen, wie wichtig es ist, im ganzen Haus ein einheitliches System zu haben. Letzten Endes hat uns diese Ausnahmesituation in unseren Bemühungen bestätigt, ORBIS Medication schnellstmöglich flächendeckend einzuführen und alle Mitarbeiter im Umgang damit vertraut zu machen“, formuliert Ursula Karrenbauer, Abteilungsleiterin Applikationen, eine Lehre aus der Pandemie.

Von der Aufnahme bis zur Entlassung

ORBIS Medication bedeutet eine Vereinfachung. Das beginnt bereits bei der Aufnahme. Da bringt der Patient in der Regel eine Liste seiner Medikamente, im Idealfall den bundeseinheitlichen Medikationsplan, mit. Der behandelnde Arzt erhebt die Anamnese, legt die Krankenhausmedikation fest und lässt sie dann in die Patientenakte übernehmen. Ab dem Moment hat jeder an der Versorgung Beteiligte Zugriff darauf. Auf den Stationen bereiten die Pflegekräfte dann die Medikamentenausgabe vor. Noch stellt eine die Arzneimittel, eine zweite kontrolliert das und die Gabe wird nach der Verabreichung anschließend entsprechend dokumentiert.

„In Kürze wollen wir den Closed Loop etablieren“, sagt Dr. Quinz. „Dann scannt die Pflegekraft beim Stellen die Medikamentenverpackung, die Dosette und ihren Mitarbeiterausweis, bei der Gabe dann das Identifikationsarmband des Patienten. Damit wäre der Nachweis geführt, dass die Medikamente richtig gestellt und verabreicht wurden.“

Der digitale Prozess setzt sich schließlich bei der Entlassung fort. Aus der Aufnahme- und der Krankenhausmedikation kann der Arzt dann ganz einfach seine Entlassmedikation generieren und in den Arztbrief überführen. Über den bundeseinheitlichen Medikationsplan wird sie dann dem Patienten und dem Hausarzt kommuniziert.

Integriert, sicher und zukunftsfähig

Heute kann das Universitätsklinikum Augsburg also den kompletten Medikationszyklus von der Aufnahme bis zur Entlassung abdecken. „Auch wenn der Anfang mühsam war“, sagt Ursula Karrenbauer, „das Ergebnis kann sich sehen lassen. So will heute kein Anwender mehr ORBIS Medication missen.“ Ein Hauptvorteil: Durch Pflichteingaben stellt die Softwarelösung sicher, dass jede Verordnung vollständig ist. Für die Pflegekräfte entfällt das zeitaufwendige und potenziell fehleranfällige Übertragen der Medikation von einem Wochenblatt zum nächsten.

Eine Verbesserung in der Arzneimitteltherapiesicherheit versprechen sich die Augsburger mit dem nächsten Meilenstein durch einen Interaktionscheck mit Flycicle Vision, eine Lösung von DOSING. Dort werden Warnungen zu Wechselwirkungen, Doppelverordnungen, Hinweise zur Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz, potenziell inadäquate Medikation bei älteren Patienten gemäß Priscus-Liste und Rote-Hand-Briefe dargestellt. Die Lösung nutzt ausgewählte Laborparameter, das Alter der Patienten sowie Applikationszeitpunkt und -weg, um spezifische Warnungen zu generieren.

Kontakt

Dedalus HealthCare GmbH

Konrad-Zuse-Platz 1-3
53227 Bonn

+49 228 2668 000
+49 228 2668 001

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