Meilenstein für die Geburtshilfe
15.10.2021 - Neuer Kreißsaalbereich mit sieben Entbindungsräumen am Marienhospital eingeweiht
Am Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken ist im Beisein von Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens ein neuer Kreißsaalbereich mit sieben Entbindungsräumen vorgestellt und durch Bischofsvikar und Domkapitular Theo Paul (Aufsichtsratsvorsitzender der Niels-Stensen-Kliniken) eingesegnet worden.
Bei der Einweihungsfeier hob Niedersachsens Gesundheitsministerin die Bedeutung des Neubaus für die Geburtshilfe hervor. Das Marienhospital Osnabrück bilde gemeinsam mit dem Christlichen Kinderhospital ein Perinatalzentrum mit nahezu 2.000 Neugeborenen im Jahr: „Sie haben wirklich einen Quantensprung vollzogen“, so Daniela Behrens, „durch den Umbau und die Erweiterung der Klinik steht nun eine bedarfsgerechte geburtshilfliche Abteilung zur Verfügung, die in jeder Hinsicht, medizinisch, pflegerisch und technisch auf dem aktuellen Stand ist. Werdende Eltern sind hier gut aufgehoben.“
Für den neuen Kreißsaal wurde das Gebäude des Marienhospitals um eine Etage aufgestockt. Die Gesamtfläche beträgt für den Kreißsaal, Kaiserschnitt-OP und die Nebenräume rund 1.500 Quadratmeter. Der Neubau ist auf dem modernsten Stand der Technik und bietet vielfältige Möglichkeiten, darunter auch eine Gebärwanne.
Der bisherige Kreißsaal wird künftig zu einer neuen geburtshilflichen Station umgebaut. Die weiteren geburtshilflichen/gynäkologischen Stationen werden komplett saniert.
Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme betragen rund 26,5 Millionen Euro und werden vom Land Niedersachsen mit 14,7 Millionen Euro gefördert. Die Entscheidung über eine weitere Teilnachförderung durch das Land wird im Jahr 2022 erwartet.
Werner Lullmann, Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken, dankte der Ministerin für ihren Besuch zur Kreißsaaleinweihung. Er erläuterte, dass mit der Fertigstellung des Christlichen Kinderhospitals am MHO schnell klar gewesen sei, dass der Kreißsaal mit vier Entbindungszimmern und der Station für die Geburtshilfe deutlich zu klein dimensioniert sei. Perspektivisch werde mit künftig 2.500 Entbindungen jährlich gerechnet: „Die Geburtshilfe und die Kinderheilkunde haben am Marienhospital Osnabrück seit Jahrzehnten eine besondere Bedeutung. Deshalb war es uns sehr wichtig, in diesen Schwerpunkt in den vergangenen Jahren besonders zu investieren.“
Osnabrücks Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann hob die Bedeutung einer guten Gesundheitsversorgung für die Region hervor. Das MHO habe optimale Bedingungen geschaffen, sagte sie.
Das geburtshilfliche Team um Chefarzt Dr. Götz Menke und Leitende Hebamme Iwona Wiegand freut sich sehr über den großen Schritt der Kreißsaalerweiterung: „Damit sind wir nun bestens für die Zukunft aufgestellt“, sagt Dr. Menke.