Mobile Lösungen für Praxen, MVZ und Klinikambulanzen
17.02.2015 -
Nicht nur im stationären Umfeld, auch bei ambulanten medizinischen Einrichtungen sind mobile Lösungen auf dem Vormarsch. Michael Latz, Bereichsleitung Klinik/MVZ bei dem Praxis-IT-Spezialisten medatixx, empfiehlt, bei mobilen Szenarien den individuellen Anwendungsfall im Auge zu behalten, damit Akzeptanz erreicht wird. Auch eine Einbindung des Patienten ist möglich.
Wie groß ist das Interesse an mobilen Lösungen in Praxen, MVZ und Klinikambulanzen?
Michael Latz: Der Wunsch nach mobilen Lösungen ist ohne Zweifel vorhanden. Wer solche Lösungen nutzen will, sollte sich allerdings zuerst über den individuellen Anwendungsfall im Klaren sein, um nachher nicht eine mobile Lösung zu erwerben, die dann nicht genutzt wird oder nicht passt. Eine typische Anwendung im niedergelassenen Bereich ist der Hausarzt beim Hausbesuch: Will er nur auf die Karteikarte zugreifen? Will er auch Rezepte drucken? Will er gar völlig uneingeschränkt online mit seinem AIS arbeiten? Das sind wichtige Fragen. Im ersten Fall reicht vielleicht ein lesender iPad-Zugriff, im letzteren Fall ist der Laptop mit gesicherter UMTS-Verbindung unter Umständen die bessere Wahl - sofern die Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes gewährleistet ist.
Wie sieht es in Klinikambulanzen aus?
Michael Latz: Dort wäre ein typischer Anwendungsfall der Arzt, der in unterschiedlichen Räumen beziehungsweise in unterschiedlichen Ambulanzen arbeitet. Hier reicht oft eine iPad- oder sogar iPhone-Lösung, da es vor allem um den lesenden Zugriff und weniger um die mobile Dokumentation geht.
Wie nähert sich ein Praxis-IT-Hersteller diesen unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen?
Michael Latz: Wir bieten für unsere Praxislösungen x.isynet und x.concept, für die MVZ- und Klinikambulanzlösung x.vianova und für unsere neue Software „medatixx" jeweils ein Spektrum mobiler Lösungen an, um die Bedürfnisse individuell abdecken zu können. Wer mit einem etwas reduzierten Funktionsumfang in mobilen Szenarien leben kann, für den sind unsere Apps optimal. Wer dagegen unterwegs den kompletten Funktionsumfang der Praxis-IT zur Verfügung haben möchte, auch beispielsweise Arztbrieferstellung und Abrechnungsfunktionen, der ist mit einem Laptop besser bedient. Die Einwahl erfolgt entweder über das Heimnetz oder im mobilen Szenario über UMTS. Das kann mittlerweile sehr komfortabel umgesetzt werden, zum Beispiel, indem sich unsere Lösung automatisch von zu Hause aus mit der Praxisinfrastruktur verbindet, sobald sie gestartet wird.
Ist der mobile Zugriff auf Praxis-IT-Systeme sicher?
Michael Latz: Ja. Abgesehen von der Transportverschlüsselung via HTTPS arbeiten wir zusätzlich mit einer sogenannten Paket-Verschlüsselung (AES 256). Darüber hinaus verbleiben bei unseren mobilen Lösungen keine Daten auf dem mobilen Client. Es gibt immer noch Anbieter, die das anders machen. Aber aus unserer Sicht ist das nicht mehr zeitgemäß.
Und wann wird der Patient mobil eingebunden?
Michael Latz: Jetzt. Wir stellen auf der conhIT 2015 unsere neue Patienten-App x.patient vor. Sie erlaubt es Patienten, mit ihrer Praxis und mit der Praxissoftware ihres Arztes zu kommunizieren. Der Patient lädt sich die App herunter und wird vom Arzt einmalig freigeschaltet. Danach kann er je nach Praxis beispielsweise sichere E-Mail-Nachrichten an seinen Arzt versenden, Folgerezepte bestellen oder sogar eigene Messwerte eingeben, die dann automatisch mit der Karteikarte synchronisiert werden. Für unsere innovative Hybrid-Software medatixx werden in einem nächsten Schritt bei neu eingehenden Laborwerten Push-Mitteilungen auf dem mobilen Gerät angezeigt. Es bleibt spannend.
Alle hier präsentierten Produkte und Lösungen können Besucher der conhIT, Europas größter Messe für die Gesundheits-IT, vom 14.-16. April 2015 in Berlin live erleben.
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