Aus den Kliniken

Neue Station für die Intensivpflege am Kinderhospital Osnabrück

29.01.2024 - Dr. Christine Arbogast aus dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium übergibt Förderbescheid über zwei Millionen Euro

Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast aus dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium hat dem Kinderhospital Osnabrück am Schölerberg, Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik, Zentrum für Entwicklung und seelische Gesundheit, einen Förderbescheid über zwei Millionen Euro übergeben. Insgesamt liegt die Förderung des Landes für den Neubau zur Erweiterung der Intensiveinheit bei zehn Millionen Euro.

Wilfried Siemering, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinderhospital Osnabrück, und Werner Terhaar, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilung, stellten das Vorhaben vor: In der Hauptsache gehe es um die Verbesserung der Versorgung für jugendliche Intensivpatienten im Fachbereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und hier insbesondere in der Langzeittherapie und -betreuung. 

Der Bedarf an Intensivpflege sei deutlich gestiegen, sagte Werner Terhaar. „Leider sehen wir immer mehr Jugendliche, die hochgradig behandlungsbedürftig sind. Sie fühlen sich den Herausforderungen, die das familiäre Umfeld, das Schul- oder auch das Berufsleben stellen, nicht mehr gewachsen und zeigen schwere psychiatrische Erkrankungen. Oftmals geht dies mit Selbstverletzungen einher. Wir wollen mit unserem Erweiterungsbau gerade der Langzeittherapie dieser schwer erkrankten Jugendlichen ein spezielles Intensivbetreuungsangebot zur Verfügung stellen." 

Dabei soll eine wohnliche Atmosphäre mit den Schutzanforderungen einer kinder- und jugendpsychiatrischen Intensivstation in Einklang gebracht werden. Für diese Zielgruppe gibt es derzeit in der Stadt Osnabrück und auch im Landkreis kein speziell zugeschnittenes Angebot.

Das Kinderhospital bekommt somit nun zusätzlich zur Station 1 (Akutbereich) eine weitere Intensiveinheit.

Die Gesamtkosten für die neue Station liegen bei rund elf Millionen Euro. Die Fläche der neuen Station 5 umfasst 1000 Quadratmeter. Baustart wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 sein, fertiggestellt sein soll sie vielleicht schon Ende 2026.

Auf der Station sind neben den eigentlichen Patientenzimmern Therapie- und Schulräume sowie Arzt- und Psychologenzimmer und Freizeitmöglichkeiten vorgesehen. Ein besonderes Highlight dürft die offene Begegnungsfläche auf dieser Station sein. Einerseits erlaubt das Mobiliar dort, dass die Patienten und Patientinnen chillen und miteinander Zeit verbringen können. Andererseits grenzt das offene Dienstzimmer der Station unmittelbar an, so dass die Schwelle, Gespräche mit den Mitarbeitenden zu führen, bewusst ganz klein ausfällt.

Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast sagte: „Krankenhäuser müssen nicht nur auf dem neuesten Stand der Medizin sein, sondern auch ihre Untersuchungs- und Behandlungsbereiche an die veränderten Bedarfe der Patientinnen und Patienten anpassen, um eine optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Investitionen in die Intensivbehandlung von Kindern und Jugendlichen tragen nicht nur zur Bewältigung ihrer akuten gesundheitlichen Herausforderungen bei, sie haben auch weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität und Zukunftschancen der jungen Patientinnen und Patienten.“

Mit den Mitteln werde ein wichtiger Teil des Versorgungsangebots der psychiatrischen Einheit am Kinderhospital ausgebaut, so Dr. Arbogast: „Eine frühzeitige, professionelle Behandlung psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen ist nicht nur eine Investition in ihre gegenwärtige Lebenssituation, sondern prägt nachhaltig ihre Zukunft.“ Die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Intensiveinheit sei ein wichtiger Schritt, damit die Fachklinik gut aufgestellt sei, um eine umfassende und zeitgemäße Versorgung für junge Menschen sicherzustellen.

„Der geplante Neubau für die Erweiterung der Intensiveinheit soll Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit bieten, intensiv über einen längeren Zeitraum nach ihren Bedürfnissen behandelt zu werden“, erläutert die Staatssekretärin: „Die zusätzlichen Betten, darunter auch zwei Intensivüberwachungszimmer, erweitern die Behandlungsmöglichkeiten und ermöglichen zudem eine Entzerrung im Klinikalltag, von dem vor allem jugendliche Langzeitpatientinnen und -patienten profitieren.“

Kontakt

Kinderhospital Osnabrück

Iburger Str. 187
49082 Osnabrück
Deutschland

+49 541 5602 0
+49 541 5602 110

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