Neuer Chefarzt der Entwöhnungstherapie -Hartmut-Spittter-Fachklinik ist seit 01. März 2023 Dr. Alexander Tilmann Stoll. Er folgt auf Dr. Darius Chahmoradi Tabatabai, der sich in der Hamburger Suchthilfe neuen Aufgaben zuwendet. Die Entwöhnungstherapie – Hartmut-Spittler Fachklinik - unterstützt Menschen mit einer so genannten Konsumstörung dabei, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen und zwar durch ein wohnortnahes Abstinenztraining.

Dr. Alexander Tilmann Stoll: „Wir bieten Menschen mit Suchterkrankungen Bewältigungsmechanismen an, mit denen sie verschiedene Lebensbereich stabilisieren können. Dabei unterstützen wir sie mit individuell zugeschnittenen Therapiezielen und -programmen.

Ich übernehme gerne als neuer Chefarzt die Aufgabe und Herausforderung, die wohnortnahe Suchtrehabilitation am Standort zu erhalten und tragfähige Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Besonders am Herzen liegt mir die standortübergreifende Zusammenarbeit mit den Entzugsstationen der Vivantes Psychiatrien und allen Akteuren der Berliner Suchthilfe."

Dr. Stoll ist seit über 20 Jahren für Vivantes tätig und bereits seit 2014 leitender Oberarzt der Vivantes Hartmut-Spittler-Fachklinik, Klinik für Entwöhnungstherapie am Schöneberger Standort.

Schätzungen zufolge entwickeln 11,2 % der Gesamtbevölkerung jährlich eine behandlungsbedürftige Alkoholerkrankung. Auch die missbräuchliche Einnahme von Medikamenten und illegalen Substanzen (Drogen) ist in der Gesellschaft kein Randproblem.

Das Therapiespektrum der Hartmut-Spittler-Fachklinik umfasst stoffgebundene Süchte wie Alkohol, Cannabis, Amphetamine oder Morphine, ebenso wie eine substitutionsgestützte Entwöhnungstherapie. Auch die psychischen Begleiterkrankungen wie Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen oder Essstörungen werden therapiert. Zur Behandlung von körperlichen Folgeerkrankungen kooperiert die Einrichtung eng mit dem Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum und dem Polikum Friedenau.

Ziel der Behandlung ist es, die Patienten während der Behandlung und für den Übergang in Privat- und Berufsleben zu stärken und zu unterstützen. Für den Wiedereinstieg in den beruflichen und sozialen Alltag gibt es deshalb ein Bewerbungstraining, Computerkurs, Arbeitstherapie, Sprachtraining, die Möglichkeit eines Arbeitspraktikums in einem Berliner Betrieb eigener Wahl und Angebote der Angehörigenarbeit.

Viele Menschen bevorzugen einen ambulanten Entzug. Die Tagesklinik an der Hartmut-Spittler-Fachklinik verfügt über 14 Behandlungsplätze.

Auch nach der Entwöhnungstherapie gibt es Angebote: Bei Rückfällen sind Auffang- oder Wiederholungsbehandlungen möglich, es gibt Ehemaligentreffen und Freizeitangebote wie Chorsingen, Trommel-AG, eine Laufgruppe nach dem Paderborner Modell oder auch Fußball und Volleyball in der Berliner Drogenliga.