Aus den Kliniken

Neues Einsatzfahrzeug der Björn Steiger Stiftung für das Universitätsklinikum Bonn

03.07.2024 - Die Stadt Bonn und das Universitätsklinikum Bonn kooperieren für eine noch bessere Versorgung bei besonders schweren Säuglings- und Kleinkindernotfällen in der Region Bonn/Rhein-Sieg.

Dr. Michael Rudersdorf, Dezernent Rhein-Sieg Kreis, Jochen Stein, Amtsleiter Feuerwehr und Rettungsdienst Bundesstadt Bonn, Joachim von Beesten, Geschäftsführer Björn Steiger Stiftung, Prof. Andreas Müller, Direktor der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin des UKB, Dr. Till Dresbach, Oberarzt der Abteilung für Neonatologie und Kinderintensivmedizin des UKB, Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB und Wolfgang Fuchs, Stadtdirektor Bundesstadt Bonn, bei der Übergabe eines neuen Einsatzfahrzeuges der Björn Steiger Stiftung an das UKB. Foto: Universitätsklinikums Bonn (UKB)/A. Winkler

Heute fand die Unterzeichnung einer neuen Kooperation zur Optimierung der Versorgung zeitkritischer schwerer Notfälle von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern in Bonn und der Region zwischen der Stadt Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) sowie die feierliche Übergabe eines neuen Einsatzfahrzeuges durch die Björn Steiger Stiftung an das UKB im Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) auf dem Venusberg-Campus des UKB statt. Durch die neue Kooperation und die Bereitstellung des PKW durch die Björn Steiger Stiftung werden Kinderärztinnen und Kinderärzte des UKB-Einsatzorte in der Region Bonn/Rhein-Sieg noch schneller erreichen.

Das Bundesministerium für Gesundheit berichtet, dass Schätzungen zufolge mindestens 1,88 Millionen Kinder unter 15 Jahren in Deutschland jährlich nach einer Unfallverletzung ärztlich versorgt werden müssen. Kinderunfälle sind außerdem die häufigste Todesursache für Kinder ab einem Jahr in Deutschland und Europa. „Auch wenn schwere Notfälle von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern bei uns in Deutschland selten sind, muss jedes betroffene Kind eine optimale und schnelle Versorgung erhalten. Damit eine spezifisch an die Bedürfnisse und Voraussetzungen dieser besonders sensiblen Patientengruppe angepasste Behandlung in schweren Fällen zur Verfügung steht, haben wir mit der Stadt Bonn und der Björn Steiger Stiftung zusammengearbeitet und können nun auf eine sehr positive Kooperation blicken“, so Prof. Andreas Müller, Direktor der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin des UKB.

Notfallversorgung in Bonn und der Region

Die Bundesstadt Bonn und das UKB arbeiten zur Optimierung der notfallmedizinischen Versorgung seit vielen Jahrzehnten eng zusammen und sind unter anderem gemeinsamer Träger des Zentrums für Rettungs- und Notfallmedizin. Dort werden alle Belange der präklinischen Notfallmedizin koordiniert, fachlich begleitet und in den operativen Dienst umgesetzt. „Durch eine weitere Kooperation wird nun die seit einigen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem städtischen Rettungsdienst zur Unterstützung der Notärztin/des Notarztes vor Ort bei schwerwiegenden Notfällen von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern durch Zuführung von spezialisierten Kinderärztinnen und Kinderärzten weiter optimiert. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug, welches direkt am UKB stationiert sein wird, kann das Team nun noch flexibler eingesetzt werden.“, so Wolfgang Fuchs, Stadtdirektor der Bundesstadt Bonn.

Neue Kooperation zwischen der Bundesstadt Bonn und dem UKB

Bereits seit 2012 besteht eine Zusammenarbeit zwischen UKB und städtischem Rettungsdienst zur Unterstützung der Notärztinnen und Notärzte vor Ort durch spezialisiertes Fachpersonal des UKB bei besonders schweren Kindernotfällen. Bislang erfolgten diese Transporte im Regelfall durch Einsatzfahrzeuge, die zunächst von ihren Standorten die Klinik zur Aufnahme der Unterstützungskräfte anfahren mussten. Durch den Einsatz eines neuen Einsatzfahrzeugs mit medizinischer Ausstattung, den die Björn Steiger Stiftung der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin des UKB zur Verfügung stellt, können Kinderärztinnen und Kinderärzte des UKB den Einsatzort in Bonn und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ab sofort noch schneller erreichen – denn gerade bei besonders schweren Kindernotfällen wie bei einer Wiederbelebung ist die Unterstützung der Rettungskräfte vor Ort wichtig und sinnvoll. „Das UKB freut sich sehr über diese sinnvolle und wichtige neue Kooperation mit der Stadt Bonn, die die Versorgung unserer kleinsten Patientinnen und Patienten, die besonderen Schutz benötigen, in sehr schwerwiegenden Fällen weiter voranbringt. Wir danken der Björn Steiger Stiftung für die großartige Spende des maßgeschneiderten Einsatzfahrzeugs, mit der unsere Spezialisten Einsatzorte noch schneller erreichen können“, so Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.

Besondere Voraussetzungen bei schweren pädiatrischen Notfällen

Die Notwendigkeit für ein eigenes Fahrzeug, das schnell eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt an den Einsatzort in besonders schweren Kindernotfällen transportiert, begründet sich darin, dass Kinder im Vergleich zu Erwachsenen eine andere Physiologie und Anatomie haben. Das Kreislaufsystem reagiert anders, die Gefäße und inneren Organe sind noch nicht voll ausgeprägt. Für das Sichern der Atemwege bei schweren Kindernotfällen beispielsweise benötigt man andere Größen bei medizinischen Geräten und Ausrüstungsgegenständen. Die Björn Steiger Stiftung organisierte infolge von Rücksprachen mit dem UKB zum Thema Optimierungspotential bei schweren Kindernotfällen ein Einsatzfahrzeug, das sie dem UKB zur Verfügung stellt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 65.000 Euro für Fahrzeug, Reifen, Beklebung und Funkgerät. Die Stiftung übernimmt die laufenden Unterhaltungskosten wie Treibstoff, Versicherung und Wartung. Die Personalkosten werden vom UKB getragen. Die Fahrerinnen und Fahrer für das Einsatzfahrzeug werden rund-um-die-Uhr von dem Patientenbegleitservice des UKB gestellt, die funktechnische Ausstattung erfolgt durch die Stadt Bonn. Durch die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn wird auch die Alarmierung und einsatzbezogene Führung zentral sichergestellt. Eine pädiatrische Fachärztin oder ein pädiatrischer Facharzt und ggf. auch eine pädiatrische Pflegefachkraft des UKB werden in Zukunft damit zu ihren Einsatzorten fahren.

Engagement der Björn Steiger Stiftung zur Optimierung der Versorgung

Die Björn Steiger Stiftung widmet sich seit dem tragischen Unfall und vermeidbaren Tod des jungen Björn Steiger im Jahr 1969 der Optimierung des Rettungswesens in Deutschland. „Wir freuen uns als Björn Steiger Stiftung, gemeinsam mit der Uniklinik Bonn und der Stadt Bonn das Einsatzfahrzeug in Betrieb zu nehmen. Damit beschreiten wir den vor über 50 Jahren begonnenen Weg weiter, dass wir als Stiftung pragmatisch und im Schulterschluss mit Partnern Projekte einfach praktisch umsetzen, gemäß dem Motto: nicht nur reden, sondern tun. Es ist uns sehr wichtig, auch den Kleinsten in unserer Gesellschaft die beste Notfallhilfe zugutekommen zu lassen. Mit dem PKW bringen wir klinische Expertise und ergänzende Ausstattung zu pädiatrischen und neonatologischen Notfällen im Rettungsdienst, wo diese sofort ihre Wirkung entfalten kann. Mit dem Team der Uniklinik Bonn und seiner ausgeprägten klinischen Erfahrung haben wir einen großartigen Partner an unserer Seite, den wir sehr gerne unterstützen“, sagt Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung.

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