Sind die Zellen im Nierengewebe bösartig verändert, spricht man von Nierenkrebs. Es handelt sich hierbei um die dritthäufigste urologische Krebserkrankung. In vielen Fällen wird Nierenkrebs schon im Frühstadium erkannt – meist als Zufallsbefund, wenn der Bauchraum aus anderen medizinischen Gründen durch den Einsatz moderner bildgebender Verfahren untersucht wird. Durch diesen Umstand haben sich die Therapieoptionen und die Prognose von Nierenkrebs deutlich verbessert.

„Mit der Zertifizierung bestätigt die Deutsche Krebsgesellschaft, dass unser Nierenkrebszentrum Potsdam für die Behandlung von allen Erkrankungen an der Niere hervorragend qualifiziert ist“, freut sich Prof. Dr. med. Gralf Popken, Zentrumsleiter und Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Ernst von Bergmann. Die durch die DKG festgelegten evidenz- und leitlinienbasierten Kriterien für die Zertifizierung von Organkrebszentren wurden im Rahmen eines Audits vor Ort im Klinikum Ernst von Bergmann überprüft. Neben der Versorgungsqualität und Zufriedenheit der betroffenen Krebspatient*innen zählen auch wissenschaftliche Arbeiten und Fortbildungsveranstaltung zu den bewerteten Punkten. Durch die Bestätigung der Qualitätskriterien können die Patient*innen sicher sein, eine Diagnostik und Therapie zu erhalten, die an den höchsten Qualitätsmaßstäben orientiert ist.

„Die Einführung der robotischen Chirurgie markiert einen Meilenstein zur Durchführung minimalinvasiver nierenerhaltender Operationen. Offene Operationen sind daher nur noch selten und meist nur bei sehr fortgeschrittenen Tumoren notwendig“, erklärt Dr. med. Wilhelm Lindenau, Zentrumskoordinator und Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie, der gemeinsam mit Prof. Popken maßgeblich an der erfolgreichen Zertifizierung beteiligt war.

Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums des Klinikums Ernst von Bergmann arbeiten alle beteiligten Fachdisziplinen des Hauses eng zusammen. In wöchentlichen Tumorkonferenzen beraten sich die Fachexpert*innen, um jedem*r Patient*in ein individuelles Therapieangebot nach internationalem Standard anzubieten. Zudem interagiert das Nierenkrebszentrum Potsdam eng mit anderen Kliniken und Arztpraxen im Potsdamer und Brandenburger Raum.

„Wir sind bestrebt das onkologische Zentrum im Klinikum Ernst von Bergmann als einen wesentlichen Schwerpunkt unseres Hauses noch weiter auszubauen. Insbesondere hier ist uns die Qualitätssicherung im Rahmen DKG zertifizierter Zentren ein Anliegen“, so Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin am Klinikum Ernst von Bergmann.