Patientensicherheit erhöhen und Klinikteams entlasten
11.09.2019 -
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein vereinheitlicht Patientenmonitoring mit dem Technologiepartner Philips.
Mehr als 1.200 IntelliVue Patientenmonitore werden bis Ende des Jahres 2020 im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), einem der größten europäischen Zentren der Universitätsmedizin, zum Einsatz kommen. Eingebettet in ein modernes Datenbankserver-Konzept überwachen sie lückenlos individuell vordefinierte Vitalparameter, die nahtlos in die klinischen Systeme transferiert und dort dokumentiert und analysiert werden. Die so erfassten Daten unterstützen bei der klinischen Entscheidungsfindung und fließen zusätzlich in ein klinikweites Alarmmanagementsystem ein, das in kritischen Situationen die relevanten medizinischen Entscheider auf dem direkten Weg, beispielsweise über mobile Endgeräte, informiert. Der Campus Kiel wird in Kürze mit dem neuen Patientenmonitoring ans Netz gehen, die Installation am Campus Lübeck beginnt ein paar Wochen später und soll voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein.
„Um Patienten bestmöglich zu versorgen, brauchen wir jederzeit einen vollumfänglichen Überblick über den gesamten gesundheitlichen Zustand. Und das idealerweise auch ortsunabhängig“, erklärt Prof. Dr. Norbert Weiler, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des UKSH Kiel. „Moderne Technologien und die fortschreitende Digitalisierung machen dies nun mehr und mehr möglich und verbessern neben der Versorgung auch die Arbeitsprozesse für die Klinikteams“, so Weiler weiter.
Das Hauptsystem wird in den kommenden eineinhalb Jahren campusübergreifend installiert und über den gesamten Zeitraum mit einem individuellen Schulungskonzept begleitet. „Es ist entscheidend, die Anwender auf der Reise mitzunehmen und sie mit den Nutzungsmöglichkeiten vertraut zu machen“, betont Marcus Bataryk, Business Group Manager Monitoring, Analytics und Therapeutic Care der Philips GmbH Market DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz). „Denn innovative Technologien können nur dann zu einer besseren Gesundheitsversorgung beitragen, wenn man sich ihrer Fähigkeiten bewusst ist und diese im Klinikalltag abrufen und einsetzten kann.“ Etwa 1.400 Personen werden bis Ende 2020 in Medizintechnik- und IT-Trainings, an Dialogtagen oder mit Hilfe persönlicher Ansprechpartner vor Ort individuell geschult und für die Nutzung fit gemacht. Auch beauftragte externe Dienstleister werden einbezogen. Um den reibungslosen Betrieb rund um die Uhr sicherzustellen, wurde ein Hochverfügbarkeitskonzept entwickelt, das unter anderem einen Remote-Service, Virtualisierung und eine 24/7-Erreichbarkeit beinhaltet.
Philips IntelliVue – alle Facetten des Patientenmonitorings aus einer Hand
Das Patientenüberwachungssystem IntelliVue ist modular aufgebaut, lässt sich schnell und flexibel an unterschiedlichste klinische Anforderungen anpassen und erlaubt die Anbindung von Drittgeräten. In wenigen Schritten lassen sich die Monitore auf individuelle Patientenanforderungen einstellten, das Bedienkonzept ist selbsterklärend und bei allen Systemen nahezu identisch. Das Herzstück eines jeden Monitors ist mobil und begleitet den Patienten auch während des Transports innerhalb des Krankenhauses. Eine lückenlose Überwachung ist damit gewährleistet.
Die Datenerfassung erfolgt automatisiert über die Philips IntelliVue Informationszentrale. Von dort aus fließen die Daten in das Patientendatenmanagementsystem und durchlaufen parallel eine automatisierte Datenanalyse, die die Flut an Datenpunkten sinnvoll korreliert und graphisch aufbereitet. Auf einen Blick können Zusammenhänge und Patientenentwicklungen dargestellt und schnell interpretiert werden. In kritischen Situationen wird das Klinikteam über ein klar definiertes Alarmmanagementsystem, das auch mobile Endgeräte nutzt, informiert. Hier unterstützen individuelle Abteilungsvorgaben die schnelle Alarmweiterleitung an die verantwortlichen Personen. Eine zusätzliche Messenger-Funktion sorgt für eine sichere und effiziente Kommunikation innerhalb der Bereiche.