Prof. Dr. Annegret Horbach in Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz berufen
25.11.2024 - Die vom Bund eingesetzte Kommission hat die Aufgabe, Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne für die Pflegeberufe zu erarbeiten.
Das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen die ehrenamtlichen elf Mitglieder der Fachkommission jeweils für fünf Jahre. Die konstituierende Sitzung der neuen Fachkommission fand am 19. November 2024 in Bonn statt. Das Gremium besteht aus pflegefachlichen, pflegepädagogischen und pflegewissenschaftlichen Expert*innen - Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen sowie Personen mit Erfahrung in der Lehrplanentwicklung.
Die Rahmenpläne der Fachkommission enthalten konkrete Vorschläge für die inhaltliche Ausgestaltung der beruflichen Pflegeausbildungen und werden den Pflegeschulen beziehungsweise den Trägern der praktischen Ausbildung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Als Orientierungshilfe haben sie empfehlende Wirkung für die Lehrpläne der Länder und die schulinternen Curricula der Pflegeschulen. Die Rahmenpläne enthalten zudem umfassend Hilfestellungen für die Umsetzung durch die Pflegeschulen und die Ausbildungseinrichtungen.
„Wir freuen uns, dass mit der Berufung der geschätzten Kollegin Annegret Horbach unsere Hochschule ihre umfangreiche Expertise im Bereich Gesundheit und Pflege in die Gestaltung der Curricula für die Pflegeberufe einbringen kann. So finden wichtige Erkenntnisse aus Forschung und Lehre direkt den Weg in die Praxis“, so Prof. Dr. Barbara Klein, Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit & Gesundheit. „Prof. Dr. Horbach war an der Frankfurt UAS am Aufbau des Master-Studiengangs Pflege – Advanced Practice Nursing (APN) mitbeteiligt. Wegen ihrer Erfahrung in der Lehre und ihres beständigen Engagements für die Qualitätsentwicklung in der Pflege wird sie wertvolle Impulse in die Arbeit der Fachkommission einbringen.“
„Ich halte die Mitwirkung an der Erarbeitung dieser und weiterer Rahmenlehr- und -ausbildungspläne pflegepolitisch für extrem wichtig. Ich setze mich durch meine diversen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Hinblick auf Pflegepolitik seit sehr vielen Jahren aktiv dafür ein, dass in Deutschland eine qualitativ hochwertige Versorgung im Gesundheitssystem gewährleistet wird, in der eine zeitgemäße und hochqualifizierte Pflege nach besten wissenschaftlichen Erkenntnissen stattfinden kann“, so Prof. Dr. Annegret Horbach.
Die Wissenschaftlerin, die auch Honorarprofessorin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd ist, befasst sich schwerpunktmäßig mit der quantitativen und qualitativen Pflege- und Versorgungsforschung. Sie engagiert sich zudem seit Jahren für den wissenschaftlichen Nachwuchs und leitet ein kooperatives Promotionskolleg, das sie mit Förderung des damaligen Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst initiiert hat.
Zur Person
Annegret Horbach studierte Diplom-Pflege- und Gesundheitswissenschaften sowie Wirtschaftsinformatik an der Universität Halle Wittenberg (MLU). Die gelernte Krankenschwester ist u.a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP), des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Sie verfügt über eine breite pflegefachliche bzw. wissenschaftliche Expertise in operativen Fachdisziplinen, in der Intensivpflege, im Bereich Stroke (Schlaganfall), bei Rückenmarkverletzungen und zu Covid-19. Seit Mai 2024 ist Horbach Präsidentin des Deutschen Netzwerks Advanced Practice Nursing & Advanced Nursing Practice g.e.V. (DNAPN).
Vor ihrem Ruf an die Frankfurt UAS war Horbach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der MLU sowie Projektleiterin bei der Robert-Bosch-Stiftung im Bereich Gesundheit und Humanitäre Hilfe.
Kontakt
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
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