Prof. Dr. Christian Haas und Dr. Karl Weigand wechseln nach Rostock
24.01.2025 - An der Universitätsmedizin Rostock hat sich das interdisziplinäre Team für Nierentransplantationen personell verstärkt. Im Oktober ist Prof. Dr. Angelika Borkowetz, selbst Transplantationschirurgin, von der Universitätsklinik und dem Transplantationszentrum Dresden nach Rostock gewechselt und hat die Leitung der Urologischen Klinik der Universitätsmedizin Rostock übernommen.
Zudem erfolgte der Wechsel von zwei Oberärzten und einer Fachärztin ins Rostocker Team Nierentransplantationen: Prof. Dr. Christian Haas ist seit dem 1. Juli stellvertretender Leiter der Sektion für Nephrologie. Zuvor war er stellvertretender Klinikdirektor am Universitätsklinikum Gießen-Marburg am Standort Marburg an der Klinik für Innere Medizin, Nephrologie und Internistische Intensivmedizin und leitete unter anderem die dortige internistisch-nephrologische Intensivstation.
Oberarzt Dr. Karl Weigand wechselte zum dem 1. August von der Universitätsmedizin Halle nach Rostock. Dort hatte er das Nierentransplantationsprogramm zuletzt 14 Jahre geleitet. Fachärztin Francesca DiQuilio ist ebenfalls von der Saale an die Warnow gewechselt.
„Die Spendebereitschaft in Deutschland ist im europäischen Vergleich nach wie vor sehr gering. Die Wartezeiten auf eine Spendeniere betragen im Durchschnitt acht Jahre. Auch aus diesen Gründen müssen wir sicherstellen, dass unsere Patientinnen und Patienten vor, während und nach einer Transplantation mit hoher medizinischer Expertise betreut werden. Sehr erfreulich ist, dass wir uns dazu als einziges Transplantationszentrum in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mit ärztlichem Personal verstärken konnten“, sagt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.
Das interdisziplinäre Nierentransplantationsprogramm im Transplantationszentrum wird nun rotierend von den führenden Fachabteilungen Urologie, Allgemein-, Viszeral-, Thorax- Gefäß- und Transplantationschirurgie und der Nephrologie geleitet. Prof. Dr. Sebastian Hinz, ebenfalls stellvertretender Klinikdirektor und Leiter der Sektion für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie in der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationsmedizin, wird diese Aufgabe in den kommenden zwei Jahren übernehmen.
Prof. Sebastian Hinz, aktueller Leiter des Nierentransplantationsprogramms der Universitätsmedizin Rostock, ergänzt: „Nach wie vor warten leider zu viele Patientinnen und Patienten auf unseren Wartelisten, weil nicht ausreichend Spenderorgane zur Verfügung stehen. Daher brauchen wir, nach dem Vorbild anderer europäischer Länder, endlich eine gesetzliche Neuregelung, die eine Widerspruchslösung bei Organspenden vorsieht. Wir sind gerne zusammen mit unseren Kooperationskliniken im gesamten Land die ersten Ansprechpartner bei den Themen Organspende und Transplantation.“ An der Universitätsmedizin Rostock werden Nieren-, kombinierte Nieren-Pankreas und Lebertransplantation sowie Knochenmark- und Augenhornhauttransplantationen im interdisziplinären Transplantationszentrum durchgeführt.