Prof. Dr. Claudia Rudack leitet HNO-Klinik am UKM
02.02.2012 -
Prof. Dr. Claudia Rudack übernahm zum 1. Februar die Leitung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Münster (UKM). Bereits seit 2009 leitete sie die Klinik am Kardinal-von-Galen-Ring 10 kommissarisch. Ihre operativen Schwerpunkte liegen im Bereich der Cochlea-Implantationen, der Mittelohrchirurgie, der Schädelbasischirurgie und der plastischen Chirurgie.
„In den vergangenen zwei Jahren wurden die Stationen und OP-Säle unserer Klinik umfassend modernisiert. Damit einher gingen auch neue Angebote für unsere Patientinnen, wie z.B. der Ausbau der Spezialsprechstunden. Diese Entwicklung werden wir nun weiter fortsetzen", erklärt Prof. Rudack. Speziell im Bereich der Cochlea-Implantationen steigen die Patientenzahlen der HNO-Klinik sowohl bei den Kindern und Erwachsenen. Rudack: „Diese Implantate werden nicht mehr nur bei komplett ertaubten Patienten eingesetzt. Der Trend geht zu Hybrid-Systemen, die Hörgeräte und Cochlea-Implantate kombinieren. Davon profitieren natürlich speziell die Patienten, die unter Schwerhörigkeit leiden." Zusammen mit der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie des UKM werden diese Patienten im Cochlea Implantat Centrum Münsterland direkt an der HNO-Klinik versorgt.
Während die Zahl taub geborener Kinder seit Jahren konstant bleibt, wächst die Zahl der Menschen, die an altersbedingten Hörschwächen leiden. Mit großem Interesse blickt Prof. Rudack auch auf eine andere Entwicklung: „Ich denke, in den kommenden Jahren wird es vermehrt Studien geben, wie und ob sich das veränderte Hörverhalten der jüngeren Generation aufgrund der mobilen Musikgeräte auf das Hörvermögen auswirkt. Das werden sicher spannende Diskussionen."
Nach Abschluss des Medizin-Studiums in Düsseldorf begann sie an der dortigen HNO-Klinik der Universität ihre berufliche Laufbahn, bevor sie 1997 als Oberärztin an die HNO-Klinik des UKM wechselte. U.a. baute sie in Münster ein zellbiologisches-biochemisches Labor auf, im Jahr 2000 wurde Claudia Rudack leitende Oberärztin der Klinik, 2005 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. auf dem Gebiet der Kopf-Halstumore. Zusammen mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie untersucht die 51-Jährige derzeit zudem die Besiedlungsmechanismen von Staphylococcus aureus im Nasenraum. Aktuell ist sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Allergologie, klinische Immunologie und Umweltmedizin" der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, erklärt: „Mit Prof. Rudack wird das UKM auch weiterhin die Versorgungsangebote in der HNO-Klinik ausbauen und zudem neue operative Behandlungsmöglichkeiten für unsere Patienten realisieren und damit den eingeschlagenen Kurs fortsetzen. Speziell in der Betreuung krebskranker Menschen am UKM ist die HNO-Klinik ein sehr wichtiger Eckpfeiler unserer medizinischer Versorgung, den wir weiter stärken wollen." Auch der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Wilhelm Schmitz, freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Rudack: „Patientenorientierte Forschung kann nur vernetzt erfolgreich sein. Das unterstreicht eindrucksvoll etwa die aktuelle Tinnitus-Studie: Hier arbeiten die HNO-Klinik und das hiesige Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse eng zusammen, um neue Therapien zu erforschen."
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