Personalia

Prof. Dr. Johannes Michael Bergmann an die FH Münster berufen

08.05.2024 - Tagtäglich erfassen Pflegefachkräfte durch die Dokumentation ihrer Arbeit viele Daten – etwa zum körperlichen und psychischen Befinden der Pflegebedürftigen oder zur Umsetzung und Wirkung einzelner Maßnahmen.

„Diese Daten bergen enormes Potenzial, die Pflege auf individueller Ebene zu verbessern und die Qualität der Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt zu steigern“, ist Prof. Dr. Johannes Michael Bergmann überzeugt. Zum aktuellen Sommersemester wurde er für das Lehr- und Forschungsgebiet Pflegewissenschaft an den Fachbereich Gesundheit der FH Münster berufen.

Er befasst sich schwerpunktmäßig mit Themen der organisationsbezogenen Versorgungsforschung sowie mit empirischen Prüfungs- und Entwicklungsverfahren zur Konstruktion von Fragebögen und Assessments in der Pflege. So entwickelte er unter anderem eine Typologie zur Gruppierung von Pflegebedürftigen – in seiner Doktorarbeit am Lehrstuhl für Statistik und standardisierte Verfahren der Pflegeforschung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV, seit 2021 Vinzenz Pallotti University). „Im Kern ging es darum, die Pflegebedürftigen anhand einer Vielzahl von Merkmalen wie beispielsweise Mobilität, Feinmotorik, Verhaltensweisen oder psychischen Problemlagen so zu gruppieren, dass sich die Mitglieder einer Gruppe möglichst ähnlich sind. Dies führt zu einer Typologie, die Pflegefachkräften im Optimalfall hilft, ihre Interventionen und Unterstützungsmaßnahmen besser an die individuellen Bedürfnisse und Merkmale der pflegebedürftigen Personen anzupassen“, erläutert der 38-Jährige. Zudem untersuchte er, wie gut sich die Kriterien des neuen Begutachtungsassessments (NBA) eignen, um Pflegebedürftige zu unterscheiden. Diese hatten 2017 die bis dahin geltenden Pflegestufen abgelöst und erleichtern es seitdem Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen, die gleichen Leistungen zu erhalten wie Pflegebedürftige mit körperlichen Beeinträchtigungen. „Es ist viel schwieriger, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen zu unterscheiden und den damit einhergehenden Pflegeaufwand einzuschätzen als etwa Einschränkungen in der Mobilität“, so Bergmann.

Seine Begeisterung für quantitative Forschungsdesigns und Analyseverfahren in der Pflegeforschung möchte er auch an die Studierenden weitergeben: „Ich werde versuchen, in anregenden und praxisnahen Veranstaltungen den Studierenden den Mehrwert von zielgerichteten Datenerhebungen und Auswertungen zu verdeutlichen und somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung der Pflegearbeit leisten.“ Lehrerfahrung sammelte er während einer Vertretungsprofessur für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PTHV.

Vor seiner Berufung an die FH Münster arbeitete der gebürtige Lahnsteiner am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Witten, wo er sich inhaltlich vorrangig mit Fragen der organisationsbezogenen Versorgungsforschung auseinandergesetzt hat. An der Hochschule hat er sich mittlerweile schon gut eingelebt: „Ich bin herzlich aufgenommen und bei der Orientierung in meinem neuen Arbeitsumfeld sehr gut unterstützt worden. Auf die weitere Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen und mit den Studierenden freue ich mich sehr.“

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