Psychologie ehrt Silvia Schneider und Gerhard Reese
19.03.2025 - Der Deutsche Psychologie Preis 2025 würdigt zwei herausragende Forschende, die mit ihrer Arbeit maßgeblich zur Verbesserung der Lebensbedingungen junger Menschen beitragen.
Sie setzen sich für den Zugang zu psychologischer und psychotherapeutischer Gesundheitsversorgung und für eine nachhaltige, sozial gerechte Umwelt ein: Prof. Dr. Silvia Schneider (Ruhr-Universität Bochum) wird für ihre Pionierarbeit in der Erforschung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen geehrt. Prof. Dr. Gerhard Reese (RPTU Kaiserslautern-Landau) erhält die Auszeichnung für seine wegweisende umweltpsychologische Forschung zu nachhaltigem Handeln und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Die sich rasant wandelnde Welt stellt junge Menschen vor große Herausforderungen – sei es durch globale Krisen wie Kriege oder Klimawandel, steigenden Leistungsdruck in Schule und Ausbildung oder Unsicherheiten über die eigene Zukunft. „Wir müssen diese Herausforderungen ernst nehmen und die Bedürfnisse der jungen Generationen stärker in den Fokus rücken“, betont Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). „Daher freuen wir uns besonders, den Deutschen Psychologie Preis in diesem Jahr an zwei Forschende zu verleihen, die mit ihrer exzellenten Arbeit maßgeblich dazu beitragen, jungen Menschen eine gesündere und nachhaltigere Zukunft zu ermöglichen. Psychische Gesundheit und Umweltschutz sind zwei zentrale Bausteine für eine lebenswerte Zukunft junger Generationen – und beide erfordern unsere gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit.“
Psychische Gesundheit und eine gesunde Umwelt als Basis für eine lebenswerte Zukunft
Silvia Schneider erforscht die Entstehung und Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, entwickelt darauf basierend wirksame Therapieansätze und setzt sich besonders für den Zugang benachteiligter junger Menschen zu psychologischer Hilfe ein.
Gerhard Reese untersucht die psychologischen Mechanismen, die nachhaltiges Verhalten fördern, und zeigt, wie soziale Identität, gesellschaftliche Normen und politische Rahmenbedingungen Umweltengagement beeinflussen und mit dem Wohlbefinden der Menschen zusammenhängen.
Junge Menschen aktiv bei der Gestaltung ihrer Zukunft einzubeziehen, ist für Silvia Schneider und Gerhard Reese ein zentraler Ansatzpunkt für bessere Lebensbedingungen zukünftiger Generationen. Psychische Gesundheit und Klima- und Umweltschutz verdienen zum Wohle von jungen Menschen besondere gesellschaftliche Aufmerksamkeit: Bei Fragen der (psychischen) Gesundheit wird jungen Menschen häufig wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Damit junge Menschen psychisch gesund aufwachsen können, muss die Gesellschaft ihre Bedürfnisse ernst nehmen und ihre psychologische und psychotherapeutische Gesundheitsversorgung verbessern. Umweltschutz ist essentiell dafür, dass die heutigen jungen Menschen Gerechtigkeit erfahren und zukünftig in einer gesunden Umwelt leben können. „Hier zeichnen sich Silvia Schneider und Gerhard Reese durch ihr außergewöhnliches Engagement aus, wissenschaftliche Erkenntnisse in praxisnahe Lösungen zu überführen – und damit drängende gesellschaftliche Herausforderungen auf fundierte und wirksame Weise anzugehen“, fasst DGPs-Präsidentin Eva-Lotta Brakemeier die Entscheidung der Jury zusammen.
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