Roche: Gutes Gesamtergebnis im Jahr 2010
02.02.2011 -
Roche erzielte im Jahr 2010 ein gutes Gesamtergebnis. Der Konzernumsatz blieb in lokalen Währungen mit 47,5 Milliarden Franken stabil (-3% in Franken; 1% in US-Dollar). Das beiden Divisionen zugrunde liegende erfreuliche Umsatzwachstum konnte den erwarteten Rückgang der Verkäufe von Tamiflu sowie die Auswirkungen von Gesundheitsreformen und Sparmassnahmen ausgleichen. Ohne Tamiflu erhöhten sich die Verkäufe in lokalen Währungen um 5%.
Die Division Pharma steuerte 78% und die Division Diagnostics 22% zum Konzernumsatz bei. In der Division Pharma gingen die Verkäufe in lokalen Währungen um 2% auf 37,1 Milliarden Franken zurück. Ohne Tamiflu resultierte in lokalen Währungen ein Verkaufsplus von 5%, was über dem Marktwachstum liegt. Die Nachfrage nach den Onkologieprodukten Avastin, MabThera/Rituxan, Herceptin, Xeloda und Tarceva nahm weiterhin stark zu. Als wichtige Wachstumsträger erwiesen sich zudem Actemra/RoActemra gegen rheumatoide Arthritis, Mircera zur Behandlung von Anämie und das Augenheilmittel Lucentis. Actemra, das nun in etwa 50 Ländern eingeführt ist, darunter USA, EU und Japan, erzielte 2010 Verkäufe von 397 Millionen Franken. Diesen positiven Faktoren war es zu verdanken, dass der erwartete Verkaufsrückgang bei Tamiflu, die rückläufigen Verkäufe von CellCept infolge des USPatentablaufs im Mai 2009 sowie die Auswirkungen der Gesundheitsreformen in den USA, der Sparmassnahmen in Europa und der Preiskürzungen in Japan weitgehend kompensiert werden konnten.
Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe 2010 in lokalen Währungen um 8% (4% in Franken; 8% in US-Dollar) auf 10,4 Milliarden Franken. Damit baute sie ihre führende Marktstellung weiter aus. Zur Umsatzsteigerung trug vor allem Professional Diagnostics mit einem Verkaufswachstum von 11% und Diabetes Care mit einem Plus von 4% bei.
Der Kernbetriebsgewinn der Roche-Gruppe erhöhte sich in lokalen Währungen um 7% (2% in Franken). Die Division Pharma verbesserte ihren Kernbetriebsgewinn in lokalen Währungen um 4%, was primär auf Kostensynergien infolge der Genentech-Integration und Produktivitätsfortschritte zurückzuführen war. In der Division Diagnostics stieg der Kernbetriebsgewinn in lokalen Währungen um 30%. Zuzuschreiben war dies vor allem dem Verkaufswachstum durch die Einführung neuer Produkte sowie den laufenden Programmen zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz. Die Kernbetriebsgewinnmarge des Konzerns nahm um 1,7 Prozentpunkte auf 34,9% zu, die der Division Pharma um 1,9 Prozentpunkte auf 39,9%
beziehungsweise um 3,8 Prozentpunkte in der Division Diagnostics auf 21,1%.
Im Jahr 2010 erhöhte sich der Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 8,9 Milliarden Franken. Der den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende Konzerngewinn stieg um 11% auf 8,7 Milliarden Franken.
Mit 14,1 Milliarden Franken erzielte die Roche-Gruppe wiederum einen starken freien Geldfluss aus operativer Tätigkeit. Trotz höherer Zins-, Steuer- und Dividendenzahlungen wurde 2010 ein freier Geldfluss von 4,7 Milliarden Franken erreicht.
Von den Anfang 2009 aufgenommenen Darlehen zur Finanzierung der Genentech-Integration wurden bis zum 31. Dezember 2010 bereits 33% wieder zurückgezahlt. Darüber hinaus beschloss der Konzern, seine Call-Option auf den Rückkauf eines Teils der auf US-Dollar lautenden Anleihen mit Fälligkeit am 1. März 2014 auszuüben. Vom Nominalbetrag in Höhe von 2,75 Milliarden US-Dollar werden im März 2011 1,0 Milliarden US-Dollar zurückgezahlt. Die Nettoverschuldung des Konzerns verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 4,7 Milliarden Franken auf 19,2 Milliarden Franken.
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