Aus den Kliniken

Schlaganfallbehandlung am Klinikum Braunschweig: Kapazitäten um 33% ausgeweitet

31.01.2012 -

Die Schlaganfallbehandlung in der Neurologischen Klinik des Klinikums Braunschweig wird mit der Erweiterung der "Stroke Unit" weiter verbessert.

Statistisch ereignen sich im Einzugsgebiet Braunschweig täglich 4 bis 5 Schlaganfälle. Durch die schnelle Behandlung in einer "Stroke-Unit" kann die Prognose für Schlaganfallpatienten nachweislich verbessert werden. Die sehr zeitnahe Diagnostik und zielgerichtete Therapie ist die Voraussetzung dafür, dass gesundheitliche Folgen eines Schlaganfalls in vielen Fällen begrenzt, manchmal sogar ganz verhindert werden können.

Die Diagnostik und Therapie des akuten Schlaganfalls hat sich in den letzten Jahren durch Einführung der Thrombolyse entscheidend weiterentwickelt. Diese sogenannte Lyse-Therapie bei einem Schlaganfall, mit der man versucht Gerinnsel in einem hirnversorgenden Gefäß aufzulösen, kann nur in einem Zeitfenster von 3 bis 4,5 Stunden durchgeführt werden. Die Lyse und die Versorgung auf einer Stroke Unit verbessern die Prognose für das Überleben und die Lebensqualität von Patienten entscheidend.

Chefarzt Prof. Dr. Karl Wessel, sein leitender Oberarzt für die Stroke Unit Dr. Andreas Ahlers und das Team freuen sich, dass sie mit der Erweiterung der "Stroke Unit" von sechs auf acht Behandlungsplätze am Klinikum Braunschweig jetzt noch mehr Schlaganfallpatienten diese Versorgung zukommen lassen können. Das Klinikum Braunschweig investiert in die Erweiterung rund 50.000 €.

Die Schlaganfallpatienten werden innerhalb kurzer Zeit erstversorgt und durch ein interdisziplinäres Team aus Neurologen, Neuroradiologen, Kardiologen, gegebenenfalls Neurochirurgen sowie Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und in der Schlaganfallversorgung speziell geschulten Pflegefachkräften weiter behandelt.

In der einzigen Neurologischen Akutklinik in Braunschweig und Umgebung werden über 4000 stationäre Patienten pro Jahr mit neurologischen Erkrankungen aller Art versorgt. Rund 1200 davon sind Schlaganfallpatienten. Die Behandlung der Patienten erfolgt auf vier Stationen mit überregionaler Stroke Unit und Neurologischer Intensivstation. Die Braunschweiger Neurologie ist eine der größten neurologischen Fachkliniken Norddeutschlands.

Die Stroke Unit ist eine Station mit spezieller Ausstattung zur Intensivüberwachung für Patienten mit Schlaganfällen. Sie werden dort in den entscheidenden ersten Stunden bis wenigen Tagen nach dem Schlaganfall optimal versorgt. Die Braunschweiger Stroke Unit ist von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe als überregionale Stroke Unit zertifiziert. Die Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Gefäße werden direkt auf der Stroke-Unit durchgeführt, wofür ein neues, modernes und sehr gut ausgestattetes Ultraschallgerät zur Verfügung steht.

Die Neurologie versorgt darüber hinaus ca. 5000 vorwiegend ambulante neurologische Patienten in Rahmen der interdisziplinären Notaufnahme.

 

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