Personalia

Schüchtermann-Klinik: Dr. Wolfgang Kranig nach 30 Jahren verabschiedet

Über 10.000 Herzschrittmacher und Herzdefibrillatoren implantiert

05.02.2018 -

Herzrasen, Kammerflimmern und andere Herzrhythmusstörungen nehmen in der Region Osnabrück zu. Dr. Wolfgang Kranig, Oberarzt der Kardiologie an der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde, ist in der Region ein Pionier der Diagnostik und Behandlung derartiger Störungen. In seiner Bad Rothenfelder Zeit wurden hier unter anderem über 10.000 Herzschrittmacher und Herzdefibrillatoren implantiert. Nach genau 30-jähriger Tätigkeit in der Schüchtermann-Klinik verabschiedeten ihn seine Wegbegleiter mit einer ihm gewidmeten Veranstaltung in den Ruhestand.

Sie dankten Dr. Kranig für sein vorbildliches Engagement in der Elektrophysiologie. Der Kardiologe habe die Weiterentwicklung der elektrophysiologischen Verfahren in der Schüchtermann-Klinik maßgeblich vorangetrieben, so Chefarzt Prof. Dr. Joachim Thale. Dr. Kranig sei ein ausgewiesener Experte der Rhythmologie und der Schrittmachertechnik. Er habe sich außerordentlich für die Patienten engagiert und immer passende Lösungen für sie gefunden.

Glückwünsche gab es auch von Prof. Dr. Günter Breithardt (Universitätsklinikum Münster) der als Pionier auf dem Gebiet der Herzkatheter gestützten Behandlungsmethoden gilt. Er sprach über die sog. „Hochfrequenzablation“. Bei dieser wird mit Hilfe von Strom bestimmtes Gewebe im Herzen erhitzt und zerstört, das falsche elektrische Impulse sendet.

Prof. Dr. Christian Pott (Oberarzt der Kardiologie) erläuterte die Entwicklung von Therapiestrategien für Patienten, die vom plötzlichen Herztod bedroht sind, und Prof. Dr. Gerold Mönnig (Chefarzt der Kardiologie mit Schwerpunkt Rhythmologie) ging auf zukunftsweisende Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern ein.

Dr. Kranig blickte in seinem Vortrag auf seine 30-jährige Tätigkeit in der Schüchtermann-Klinik zurück. 1992 sei hier der erste Herzschrittmacher implantiert worden, 1994 der erste Herzdefibrillator. Die Schüchtermann-Klinik habe sich schon sehr früh mit der Diagnose und Behandlung von Herzschwäche befasst und herausragende Erfolge erzielt. Das gelte auch für eine innovative Methode zur effektiven Behandlung von Patienten mit chronischer Herzpumpenschwäche. Dieses Verfahren (CRT) entwickelte der Oberarzt in zwei Jahrzehnten zu einer erfolgreichen Therapie, die den Patienten deutlich mehr Lebensqualität ermöglicht. Kollegen und Wegbegleiter verabschiedeten sich nach seiner Rede mit stehenden Ovationen von Dr. Kranig.  

 

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