Start der elektronischen Patientenakte am Helios Klinikum München West
22.03.2022 - Dicke Patientenakten aus Papier sind im Helios Klinikum München West bald Geschichte.
Seit Anfang März wird schrittweise die elektronische Patientenakte (ePA) eingeführt. Sie sorgt für eine bessere Lesbarkeit von Gesundheitsinformationen, reibungslose Abläufe im Klinikalltag und eine umfassendere Dokumentation.
Das Helios Klinikum München West ist auf dem Weg, ein papierloses Krankenhaus zu werden. Seit dem 1. März wird die ePA am Pasinger Krankenhaus ausgerollt. Zum Start sind zwei Stationen, die Funktionsbereiche und die Zentrale Notaufnahme in das neue System integriert. Die weiteren Stationen und Fachbereiche werden in den kommenden Wochen eingebunden.
„Ich freue mich sehr, dass die elektronische Patientenakte jetzt auch in unserer Klinik Einzug hält. Zahlreiche Prozesse lassen sich mit ihr erheblich vereinfachen und unsere Mitarbeiter werden von der Papierarbeit entlastet“, sagt Klinikgeschäftsführer Marc Bernstädt.
Einsatz von digitalen Dokumentationswagen auf Station
Schritt für Schritt wird die klassische Papierakte zurückgefahren und die digitale Akte ausgerollt. Für die mobile Erfassung sowie die sofortige Bereitstellung der Daten stehen den Ärzten sowie den Pflegekräften auf den Stationen Visitenwagen mit integriertem Bildschirm zur Verfügung. Patientendaten wie Vitalparameter, Notizen zur Medikation oder pflegerische Informationen können dort direkt während der Behandlung eingetragen und unmittelbar abgerufen werden. Eine Projektgruppe aus Beschäftigten der Apotheke, IT, Ärzteschaft und Pflege sowie der Klinikleitung lenkt die digitale Umstellung am Helios Klinikum München West.
Patienteninformationen auf einen Blick verfügbar
Die Vorteile der digitalen Anwendung liegen auf der Hand: Sämtliche Gesundheitsinformationen werden – im Gegensatz zur bisherigen handschriftlichen Patientenakte – elektronisch gespeichert und können mit einem Mausklick aufgerufen werden. So haben die Mitarbeitenden alle Behandlungsprozesse in Sekundenschnelle auf dem Bildschirm und einzelne Therapieschritte können transparent erfasst werden. Zudem hat das zuständige medizinische und pflegerische Personal jederzeit und an allen Arbeitsstationen Zugriff auf die Daten.
„Schon während der Visite werden alle Schritte dokumentiert. Diese Informationen sowie alle wichtigen Parameter unserer Patienten stehen in Echtzeit zur Verfügung. Das erhöht die Patientensicherheit. Aber auch die Abläufe auf den Stationen profitieren davon. Die eingesparte Zeit kommt unseren Patienten zu Gute“, ergänzt Bernstädt.
Schutz der Patientendaten
Die Datennutzung und -speicherung erfolgt gemäß der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Das Klinikum hat zusätzlich umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um Patientendaten, die in der elektronischen Akte hinterlegt sind, vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. So werden die Daten nicht in einer Cloud und auf tragbaren Geräten wie Tablets oder Laptops gespeichert, sondern in gesicherten Rechenzentren von Helios. Innerhalb der Klinik gibt es zudem ein spezielles Berechtigungskonzept für die Nutzer. Zusätzlich ist das Pasinger Krankenhaus durch eine besondere Cyber-Abwehr gegen Attacken und andere Außenangriffe gesichert. Ein Ausfallsystem steht ebenfalls jederzeit zur Verfügung.