Rund 100 Expert*innen aus Niedersachsen waren bei der Fachkonferenz zum Thema Krankenhaushygiene vertreten. Themen wie die bauliche Infektionsprävention in Gesundheitsbauten, die Herausforderungen der abwasserführenden Systeme, Candida auris als neuer nosokomialer Erreger sowie dezentrale Dosiergeräte und die damit verbundenen Tücken für ein Krankenhaus wurden in Vorträgen und Fachdiskussionen erörtert.

Im Jahr 2019 wurde erstmals solch eine Veranstaltung in kleinem Rahmen mit ca. 25 Personen von Dominic Münchow, Fachkrankenpfleger für Hygiene am Institut, organisiert. Mit Beginn der Pandemie wurde der Bedarf an weiteren Veranstaltungen zwar erkannt, konnte jedoch aufgrund der damals geltenden Beschränkungen nicht realisiert werden. „Besonders im Krankenhaus ist die Hygiene aus infektionspräventiver Sicht ein sehr wichtiges Thema“, sagt Dr. Karin Kobusch, Leitende Oberärztin, „der nationale Wissensaustausch ist zwingend notwendig, um angemessen auf die aktuellen und kommenden Herausforderungen reagieren zu können.“ So wurde 2023, nachdem die Beschränkungen entfallen waren, die Idee einer regelmäßigen Veranstaltung von den Fachkrankenpfleger*innen Jennifer Gründler und Dominic Münchow, mit der Unterstützung von Institutsdirektor Dr. Uwe Mai und Oberärztin Dr. Karin Kobusch, wieder aufgenommen.

Die positive Resonanz bei den Teilnehmenden und der Andrang auf die begrenzten Plätze haben gezeigt, dass das „Hygiene Update“ im Klinikbereich hochaktuell ist. Mit neuen und spannenden Themen wird es auch 2025 wieder ein Hygiene Update geben. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen.

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene führt alle bakteriologischen, mykologischen, parasitologischen und infektionsserologischen Untersuchungen für die Krankenhäuser des Klinikums Region Hannover durch. Das Methodenspektrum umfasst alle Verfahren des indirekten und direkten Erregernachweises: von einfachen Methoden zur Färbung von mikroskopischen Bakterienpräparaten bis hin zu molekularbiologischen Nachweisverfahren. Zentraler Arbeitsschwerpunkt des Institutes ist weiterhin die Infektions- und Komplikationsvermeidung. Das Institut steht den Mitarbeitern des Klinikum Region Hannover für Fragen zur Krankenhaushygiene, infektiologischen Diagnostik und zur Unterstützung bei der Therapieplanung und -optimierung ganzjährig, rund um die Uhr durch telefonische und persönliche Beratung und regelmäßige Visiten zur Verfügung.