UK Halle: Klinik und Poliklinik für NNO-Heikunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am neuen Standort
20.05.2011 -
Nach 100 Jahren am heutigen Standort in der Magdeburger Straße endet dort die Geschichte der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, welche zu den traditionsreichsten in Deutschland gehört. Sie zieht an den Standort Ernst-Grube-Straße 40 des halleschen Universitätsklinikums.
Damit setzen wir unser Konzept, die somatische Medizin am Standort Ernst-Grube-Straße zu konzentrieren, um", betont PD Dr. Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Mit somatischer Medizin sind Krankheiten des Körpers und der Organe gemeint. Mittelfristig werden nur noch aus dem Bereich der somatischen Medizin die Radionuklid-Therapien der Nuklearmedizin, geplante Operationen in der Orthopädie sowie die Zahnmedizin außerhalb dieses Standortes stattfinden. Unberührt davon bleibt die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen am Standort Julius-Kühn-Straße.
Der Direktor der HNO-Klinik, Professor Dr. Stefan Plontke, betont den großen Vorteil des Umzuges für die Patienten: „Der interdisziplinäre Austausch mit allen anderen Fachdisziplinen - ist bei der Konzentration an einem Standort deutlich einfacher und schneller zu realisieren." Damit würden beispielsweise auch Transporte durch die Stadt von Patienten anderer Fächer zur Diagnostik und Therapie von HNO-Störungen entfallen. Umgekehrt profitieren die HNO-Patienten von der Nähe zu den anderen Fachdisziplinen des Universitätsklinikums.
Die Ambulanz sowie das Direktorat befinden sich künftig - in Nachbarschaft zu den anderen Kopffächern Augenheilkunde, Mund- Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie sowie Neurochirurgie - auf der Ebene 01 des Erweiterungsbaus, Funktionsgebäude 04. Auch der Weg zur Kinder- und Jugendmedizin in den Stockwerken darüber ist beeindruckend kurz.
Die Station der HNO-Klinik ist im Modulbau lokalisiert. „Hier können wir den Patienten nun in den Zimmern eigene sanitäre Einrichtungen bieten", dies sei ein deutlicher Fortschritt zu den bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten.
Derzeit stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Funktionsfähigkeit der HNO-Klinik wieder her. Ab 23. Mai 2011 soll der Betrieb der Ambulanzen und der Station wieder hochgefahren werden. Die volle Einsetzbarkeit ist ab dem 6. Juni 2011 garantiert. Stationäre Patienten - vor allem Tumorpatienten und Notfälle - werden bereits wieder behandelt. Die Notfallversorgung erfolgt über die Zentrale Notaufnahme des Universitätsklinikums.
Im Bereich der Otologie (Erkrankungen der Hörorgane) und Audiologie kann die Klinik nun auf die modernsten Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten in Deutschland verweisen. Es wurden sieben neue, schalldichte Behandlungsräume geschaffen, in denen ohne äußere Einflüsse Hörtests, auch objektiver Art mittels Messung von Hirnströmen, durchgeführt und elektronische Hörimplantate eingestellt werden können. „Auf diese Neuerung sind wir besonders stolz", sagt Professor Plontke, der damit eine führende Stellung seiner Klinik in Deutschland im Bereich Audiologie, inklusive der operativen und konservativen Therapie von Hörstörungen, festigen möchte.
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