Universitätsklinikum Bonn und Harvard Medical School vertiefen internationale Kooperation
18.11.2024 - Die Partnerschaft zwischen dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Harvard Medical School entwickelt sich zu einem bedeutenden Forschungsaustausch.
Seit Anfang des Jahres leitet PD Dr. Daniel Paech, ehemaliger geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Neuroradiologie am UKB, den Radiology Imaging Core und das Ultra-Hochfeld-MRT-Programm am Mass General Brigham (MGB). Ferner erhielt er einen Ruf auf eine Professur an die Harvard Medical School und ist als Oberarzt in der Klinik für Neuroradiologie des MGB tätig. Seit seinem Start in Boston fördert er aktiv die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bonn und Harvard, von der bereits erste Stipendiaten profitieren konnten. Diese enge Kooperation zwischen den beiden Standorten ermöglicht einen gezielten Wissenstransfer, der nicht nur die Forschung an beiden Institutionen bereichert, sondern auch innovative Ansätze in der Neurobildgebung vorantreibt.
Im Rahmen dieser Kooperation erhalten UKB-Mitarbeitende gezielte Stipendien für Fellowships an der Harvard Medical School und dem Mass General Brigham. Diese Initiative ermöglicht den Stipendiaten, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem internationalen Umfeld weiterzuentwickeln. Während ihres Aufenthalts knüpfen die Teilnehmenden zudem wichtige Kontakte und schaffen ein starkes Netzwerk zwischen Bonn und Boston. Der Austausch bereichert nicht nur die Karrieren der Teilnehmenden, sondern trägt auch dazu bei, dass beide Institutionen nachhaltig profitieren.
„Die Zusammenarbeit mit Harvard eröffnet dem UKB nicht nur Zugang zu hochmodernen Technologien, sondern auch die Möglichkeit, Erkenntnisse aus der Spitzenforschung in unsere Diagnostik und Behandlung zu integrieren“, erklärt Prof. Alexander Radbruch, Direktor der Klinik für Neuroradiologie des UKB. Die Verbindung ermögliche zudem die Entwicklung neuer Projekte im Bereich der medizinischen Bildgebung sowie den Austausch von Erkenntnissen aus dem Ultra-Hochfeld-MRT-Programm in Boston, so Prof. Radbruch weiter.
PD Dr. Daniel Paech betont die gegenseitigen Vorteile der Kooperation: „Sowohl das UKB als auch Harvard profitieren von dieser Partnerschaft. Während unsere Kolleginnen und Kollegen in Bonn von innovativen Technologien und diagnostischen Ansätzen profitieren, erhalten wir durch die Zusammenarbeit hier in Boston nicht nur wertvolle Impulse aus der Bonner Forschung, sondern profitieren auch von den jungen, engagierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die mit ihren Ideen und ihrer Motivation die Forschung vorantreiben
Zu den ersten UKB-Forschenden, die von dieser Zusammenarbeit profitieren, gehört Dr. Barbara Wichtmann. Während ihres Management Fellowships hatte sie die Möglichkeit, an der renommierten „Academic Radiology Business Series“ teilzunehmen, welche zentrale Business-Prinzipien und Führungsstrategien für die Radiologie umfasste. Ein besonderer Fokus lag dabei auf strategischer Planung, finanziellem Management und der Integration fortschrittlicher Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) in die klinische Praxis. „Das Management Fellowship hat mir wertvolle Einblicke in moderne Führungsansätze und effiziente Workflow-Optimierung durch KI gegeben“, berichtet Dr. Wichtmann. „Besonders inspirierend war die Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team erfahrener Kolleginnen und Kollegen, die wegweisende Impulse für die Zukunft der Radiologie setzen.“
Aktuell sind bereits fünf UKB-Mitarbeitende und Studierende fest für Fellowships an der Harvard Medical School eingeplant. Diese wertvolle Vernetzung wird die zukünftige Forschung in Bonn prägen und den Austausch von Wissen zwischen beiden Standorten weiter intensivieren. In der Zukunft soll die Partnerschaft weiter ausgebaut werden, um die gemeinsame Forschung in der medizinischen Bildgebung zu vertiefen und innovative Projekte an beiden Standorten voranzutreiben.