Universitätsklinikum Halle startet Bauprojekt
05.10.2011 -
Eine moderne Unterbringung für Patienten, kurze Wege und modernste Behandlungs- und Diagnostikmöglichkeiten - das realisiert das Universitätsklinikum Halle (Saale) mit einem Bauprojekt, das mit einem feierlichen Spatenstich Anfang Oktober 2011 startet.
Bis Ende 2013 werden im ersten Bauabschnitt für etwa 44 Mio. € zwei Funktionsgebäude neu errichtet sowie der Nordteil des aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammenden Komplements saniert. In zwei weiteren Bauabschnitten wird bis Ende 2017 die bauliche Sanierung des Hauptstandortes Ernst-Grube-Straße abgeschlossen. „Wir entwickeln unseren Hauptstandort damit zu einem hochkomplexen Standort universitärer Hochleistungsmedizin", sagt PD Dr. Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Am Standort Ernst-Grube-Straße konzentriert die hallesche Universitätsmedizin künftig nahezu komplett die somatische (den Körper betreffende) Medizin.
Der Spatenstich findet an einem historischen Tag statt. Genau 40 Jahre zuvor war der Startschuss für den Bau des damaligen Versorgungskrankenhauses für Halle-Neustadt gelegt worden, das 1979 in den Besitz der Universität übergegangen war. In den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren zwei Bettenhäuser, ein Komplement sowie ein Funktionaltrakt gebaut worden.
Die Umsetzung eines geplanten, komplexen Gesamtklinikums unterblieb jedoch. In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts ist das Universitätsklinikum in der Ernst-Grube-Straße wesentlich erweitert worden. Es entstand ein Erweiterungsbau mit einem 20 Operationssäle umfassenden Zentral-OP, neuen Intensivstationen, einer Blutbank sowie poliklinischen Bereichen und Bettenstationen.
Den Spatenstich nahmen der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Marco Tullner, die Pflegedirektorin des Universitätsklinikums, Susann Krasemann, der Rektor der Martin-Luther-Universität, Prof. Dr. Udo Sträter, sowie der Beigeordnete der Stadt Halle für Finanzen und Personal, Egbert Geier, und Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan (Mitglied des Aufsichtsrates und Oberärztin an der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III) vor.
Im nun gestarteten Bauprojekt zum Abschluss der baulichen Sanierung des Standortes Ernst-Grube-Straße werden im ersten Bauabschnitt bis Ende 2013 zwei neue Funktionsgebäude errichtet sowie der Nordteil des Komplements saniert. Ein Funktionsgebäude nimmt künftig die Strahlentherapie, die Nuklearmedizin, die HBO-Druckkammer sowie das Zentrallabor auf. Das zweite Gebäude beinhaltet nach Fertigstellung zwei Allgemeinpflegestationen sowie das Klinikrechenzentrum.
Dr. Klöss: „Durch den Zuzug der Strahlentherapie können wir unseren zahlreichen Krebspatienten lange Transporte durch die Innenstadt an den bisherigen Standort der Strahlenklinik ersparen." Insgesamt werden sich die Transportwege verkürzen und die Betriebsorganisation verbessern. „Wir senken dadurch auch unsere Betriebskosten und reduzieren den Verbrauch natürlicher Ressourcen." Besonders werden sich jedoch die Unterbringungsmöglichkeiten für die Patienten und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter deutlich qualitativ verbessern. „Das Bettenhaus II entspricht nicht mehr den heutigen Vorstellungen eines modernen Klinikums." Mit dem Neubau stehen dann Zwei-Bett-Zimmer inkl. sanitärer Einrichtungen zur Verfügung.
Fördermittel von der Europäischen Union
Im ersten Bauabschnitt werden 44 Mio. € investiert, die aus Mitteln der Europäischen Union stammen und durch den Bund und das Land Sachsen-Anhalt kofinanziert werden. Die gleiche Summe wird insgesamt für die Bauabschnitte 2 und 3 benötigt. Bis zum Jahr 2017 werden drei weitere Funktionsgebäude gebaut, welche den Südteil des Komplements sowie den bisherigen Funktionaltrakt ergänzen.
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