Aus den Kliniken

Universitätsmedizin Leipzig: Gute Prognose für 2015

21.01.2015 -

Mehr als 300 Gäste kamen gestern zum Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Leipzig. Der Vorstand des Universitätsklinikums und der Dekan der Medizinischen Fakultät resümierten gemeinsam das zurückliegende Jahr und gaben einen Ausblick auf die kommenden Monate. Ein zentrales Ereignis hier wird natürlich das bevorstehende 600. Jubiläum der Universitätsmedizin in Leipzig sein.

"Wir stehen auf den Schultern innovativer Gelehrter, die vor 600 Jahren eine damals neuartige Medizinische Fakultät an der jungen Leipziger Universität gründeten und so den Grundstein unserer Universitätsmedizin legten", sagt Prof. Wolfgang E. Fleig, Sprecher des Vorstands des Universitätsklinikums Leipzig. "Für uns ist das eine Verpflichtung zu nicht nachlassenden Erneuerungsbestrebungen".

Im zurückliegenden Jahr gehörten dazu die Einführung neuer Strukturen in den Kliniken des UKL und der weitere Ausbau des Leistungsspektrums. "Wir haben mit der Integration der Interventionellen Angiologie einen wichtigen Bereich hinzugewonnen, der zusammen mit der ebenfalls neu etablierten Gefäßchirurgie unsere Kompetenzen in der Gefäßmedizin wesentlich stärkt", so Fleig. Mit Neuberufungen in der Adipositaschirurgie, der Humangenetik, der Viszeralchirurgie und der Orthopädie sowie der Etablierung eines Instituts für Krankenhaushygiene wurde die strategische Weiterentwicklung des UKL in wichtigen Feldern konsequent fortgeschrieben. "Entsprechend haben wir in den letzten vier Monaten eine deutliche Leistungssteigerung erreicht, die sich auch im begonnenen neuen Jahr fortsetzt", resümiert Prof. Wolfgang Fleig. "Die Basis dafür sind die erfolgten Neubesetzungen, die wir 2015 mit weiteren Berufungen in der Geburtsmedizin und der Kinderchirurgie fortsetzen werden."

Die 2014 umgesetzten neuen Klinikstrukturen in den Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie in der Viszeral- und Transplantationsmedizin haben zu einer engeren Verzahnung verschiedener Bereiche mit einem spürbaren Nutzen für die Patienten geführt, die schnell und umfassend hochkompetente Diagnosen und Therapieempfehlungen erhalten. "Diese Strukturen dienen uns als Modell auch für die Umstrukturierung anderer großer Fachgebiete wie z. B. der Inneren Medizin, die folgen werden", so Fleig.

2014 sei insgesamt ein Jahr der Veränderungen gewesen, mit einer Vielzahl anhaltender positiver Entwicklungen, wie beispielsweise bei den Transplantationen: In den letzten 12 Monaten wurden mit 31 Lebertransplantationen doppelt so viele Organübertragungen vorgenommen wie im Vorjahr. "Das belegt, dass das hohe Vertrauen unserer Patienten in unsere Transplanteure mehr als gerechtfertigt ist", betont der Medizinische Vorstand.

"Wir haben Ende des dritten Quartals 2014 die grundsätzliche Trendwende geschafft. Das bedeutet, wir konnten ab da auf Monate blicken, die ein positives Verhältnis von Kosten und Erträgen aufwiesen. Dies ist dem Verdienst und den Anstrengungen unserer Mitarbeiter und der Führungsteams zu verdanken. Es wird noch nicht ganz reichen, um ein positives Jahresergebnis für 2014 zu liefern. Allerdings wird es deutlich besser ausfallen als erwartet und auch als im Jahr 2013", bilanziert Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand des UKL.

"Wir sehen uns hier dank des Engagements unserer Mitarbeiter klar auf dem Weg der Besserung und erwarten spätestens 2016 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis. Dafür danke ich herzlich allen Führungskräften und Mitarbeitern des UKL und den im UKL tätigen Mitarbeitern der Medizinischen Fakultät sowie unseren Kooperationspartnern", so Zimmer.

Auch für die Medizinische Fakultät konstatiert Dekan Prof. Michael Stumvoll eine erfolgversprechende Entwicklung mit erneut herausragenden Publikationen, einer enormen Drittmitteleinwerbung und einer anhaltend hohen Nachfrage seitens der Studenten. "Mit der Etablierung der nationalen Kohorte und den Investitionen in die LIFE-Biobank sowie den positiven Signalen zur Weiterführung des IFB AdipositasErkrankungen haben wir auch für unsere großen Forschungsprojekte die Basis für die Fortführung unserer Arbeit erreicht", so Stumvoll.

"Insbesondere die DFG-Förderung ist deutlich angestiegen; die Neubewilligung einer DFGForschergruppe in der Biochemie krönt diese Entwicklung. Im bundesweiten sogenannten Hammerexamen nach 5 Jahren Medizinstudium hatten wir im Herbst mit einer grandiosen Bestehensquote von 100 Prozent die höchste in ganz Deutschland."

 

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