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Veranstaltungsreihe „Bad Homburger Management Dialog“ startet erfolgreich

18.12.2014 -

Im November 2014 richtete Fresenius Kabi Deutschland den ersten „Bad Homburger Management Dialog" aus. Zur Auftakt-veranstaltung stand das Thema Entlassmanagement als Teil des Versorgungsmanagements im Mittelpunkt. Die Referenten boten aus unterschiedlichen Blickwinkeln eine praxisnahe Sicht für eine verbesserte Überleitung der Patienten aus der Klinik in den ambulanten Bereich. Ein Ergebnispapier wird wesentliche Meilensteine des Dialogs zusammenfassen.

Trotz gesetzlicher Grundlage für ein Versorgungs- (§ 11 (4) SGB V) und Entlassmanagement (§ 39 SGB V), weisen Erhebungen darauf hin, dass bislang nur etwa die Hälfte aller Kliniken ein solches System vorhalten.1 Ein Grund dafür sei die aktuelle Gesetzeslage, so Markus Schliefkowitz von der Barmer GEK. Er forderte daher punktuelle Änderungen im Gesetz. Es müsse deutlicher werden und praxisnah.

Schliefkowitz setzt auf eine stärkere transsektorale Vernetzung zwi-schen Kliniken und ambulanten Dienstleistern.

Entlassmanagement ist eine Investition in die Zukunft

Die Vorteile eines standardisierten Entlassverfahrens wurden unter der Moderation von Dr. Helmut Braun* und Susanne Lusiardi** intensiv diskutiert. Bedeutend seien neben einer besseren Patientenversorgung die betriebswirtschaftlichen Vorteile, wie z.B. optimierte Verweildauern und standardisierte Prozesse bei der Aufnahme und Entlassung von Patienten sowie die Verbesserung des Images einer Klinik, so das Er-gebnis des Meinungsaustauschs. Mit Blick auf die Patientenversorgung von morgen stellte Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit beim Rheinhessisch-Westfälischen Institut für Wirtschafts-forschung, Essen, Überlegungen zur Aufweichung der Grenzen zwi-schen Klinik und ambulanter Versorgung an. Er plädierte für neue Ideen und bessere Konzepte in der Patientenversorgung. Kliniken könnten mehr Aufgaben in die ambulante Versorgung hinein übernehmen. Voraussetzung dafür sei aber „ein guter Plan und die Bereitstellung finanzieller Mittel".

Alle Beteiligten in der Gesundheitsversorgung profitieren

Die Aufforderung zum Gedankenaustausch über innovative Leistungs-angebote unterstrich auch der Geschäftsführer von Fresenius Kabi Deutschland, Frank Lucaßen. Fresenius Kabi Deutschland ist einer der führenden Anbieter in den Bereichen Ernährung, Infusionen, Arznei-mittel und Medizinprodukte. Die Sicherung des Therapieerfolgs und der Lebensqualität stehen besonders für Patienten im Fokus. Für die im Gesundheitswesen Beschäftigten arbeitet Fresenius Kabi Deutschland an Lösungen zur Prozessoptimierung und Arbeitserleichterung. „All diese Aspekte spielen bei einem standardisierten Entlassmanagement eine wesentliche Rolle", erklärt Lucaßen das wegweisende Engagement des Unternehmens.

Entlassgesellschaften sind juristisch bestätigt

Diskutiert wurde auch ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), mit dem professionellen Entlassgesellschaften der Weg freigemacht wurde. Bis dahin war ungeklärt, ob solche Gesellschaften die freie Therapeu-tenwahl der Patienten einschränkten. Rechtsanwalt Peter Hartmann erläuterte die Rechtsprechung und begrüßte die Entscheidung des BGH. Untermauert wurde seine Perspektive durch Dr. Georgios Giannakop-oulos, Geschäftsführer der PMC GmbH, einer Entlassgesellschaft. Er wies darauf hin, dass regionale Netzwerke von Versorgern, wie es Ent-lassgesellschaften sind, das Patientenoutcome verbessern und die Kosten reduzieren können. „Klinik und Partner arbeiten Hand in Hand", so Giannakopoulos. Qualitätsstandards werden dadurch gesichert.

Mehr Effizienz - besseres Image

Die Effekte eines guten Entlassmanagements auf die Wirtschaftlichkeit, das Image und das Personal von Kliniken wurden von Professorin Renate Stemmer, Katholische Hochschule Mainz, und Reinhard Wolke, Hochschule Esslingen, vorgestellt. Sie werteten die Ergebnisse einer dreijährigen Untersuchung an drei Kliniken in Rheinland-Pfalz aus. Stemmer stellte das Pflegepersonal in den Vordergrund. Durch ein standardisiertes Entlassmanagement sei die Effizienz der Arbeit erhöht und die Qualität erhalten worden. „Die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in der Pflege nahm deutlich ab", so die Expertin. Wolke betrachtete die wirtschaftlichen Effekte: „Die Aufgabenneuverteilung im Krankenhaus führte zu Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen, wenn das Budget dafür bereit gestellt wurde".

Ein Ergebnispapier wird die wichtigsten Beiträge des Veranstaltungstages zusammenfassen und in Kürze an die Deutsche Krankenhausgesellschaft und das Bundesministerium für Gesundheit übergeben. Der nächste „Bad Homburger Management Dialog" wird voraussichtlich im November 2015 stattfinden.

1 Jung, S; Stahl, K: Versorgungsmanagement 6 (2013), S. 31-35.
* bis 2013 Geschäftsführer und Präsidiumsmitglied des Arbeitgeberverbands Pflege
**Leitung Fachbereich Versorgungsmanagement bei Fresenius Kabi Deutschland

 

Kontakt

Fresenius Kabi Deutschland GmbH-

Else-Kröner-Str. 1
61352 Bad Homburg

+49 800 788 7070
+49 6172 68682 39

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