VUD: Hochleistungsmedizin der Uniklinika braucht aufgabenbezogene Finanzierung
22.10.2012 -
Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V. fordert eine Ergänzung des Fallpauschalen-Systems hin zu einer stärker aufgabenbezogenen Finanzierung. Das ist das Ergebnis des diesjährigen VUD-Herbstforums, auf dem deutsche und internationale Gesundheitsexperten über die Zukunft der Krankenhausfinanzierung in Deutschland diskutierten.
"Uniklinika sind noch stärker als andere Krankenhäuser von den aktuellen Finanzierungsproblemen betroffen. Sie übernehmen zentrale zusätzliche Aufgaben für das Gesundheitssystem. Diese Sonderrolle der Universitätsklinika wird aber nicht entsprechend finanziert", sagt Prof. Dr. D. Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des VUD und Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.
Das zur Abrechnung von Krankenhausleistungen herangezogene DRG-System hat nach wie vor Lücken. So können die Mehrkosten der Universitätsklinika für die Behandlung besonders schwerer Fälle im DRG-System nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zudem schafft die Universitätsmedizin die Voraussetzungen für den Einsatz neuer innovativer Behandlungsmethoden auch in der Breitenversorgung, hält Spezialisten für besonders komplexe Fälle vor und gewährleistet die Aus- und Weiterbildung der nachfolgenden Ärztegeneration. Davon profitieren alle.
"Politik und Gesetzliche Krankenversicherung müssen diese Schlüsselfunktionen der Universitätsklinika endlich anerkennen und ausreichend finanzieren", fordert Ralf Heyder, designierter Generalsekretär des VUD.
Auf dem VUD-Herbstforum "Einheitspauschalen am Ende? Brauchen wir DRG plus?" am 16. Oktober diskutierten Leistungserbringer und Kostenträger über die Zukunft des DRG-Systems. Zu den Gästen zählten unter anderem der Politikberater Franz Knieps, der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Alfred Dänzer und Johannes Wolff vom GKV-Spitzenverband.
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